Weitere Angebote

Sociale Medien

Kontakt

Theatersommer Haag: „Don Quijote“ in der Saison 2017

Norbert Mottas, 03.11.2016 19:14

STADT HAAG. Der neue Indendant des Theatersommer Haag – Christian Dolezal – gab die Pläne für die nächste Saison bekannt und der scheidende Intendant – Christoph Wagner Trenkwitz – zog Bilanz über seine dreijährige Intendanz.

Intendant und Hauptdarsteller Christian Dolezal
  1 / 4   Intendant und Hauptdarsteller Christian Dolezal

STADT HAAG. In der Saison 2017 steht „Don Quijote“ auf dem Programm des Theatersommers Haag. Regie wird Stephanie Mohr führen. Und der neue Intendant Christian Dolezal wird die Titelrolle spielen. „Das ist meine Begrüßung als Intendant. In den nächsten Jahren werde ich allerdings nicht mehr mitspielen“, erklärte Dolezal.Der Roman von Miguel de Cervantes dient dem Autor Nicolaus Hagg zwar als Vorlage. „Es wird allerdings keine Dramatisierung des Romans. Das ist alleine schon aufgrund des Umfangs nicht möglich. Ich werde aber den Zauber der Mancha auf die Theaterbühne bringen und die Poesie des Stückes betonen“, erklärt Hagg.

Zauber und Posie

Die Worte Zauber und Posie verwendet auch Christian Dolelzal, wenn er über die Saison 2017 spricht. Damit stellt er auch klar, dass kein schenkelklopfender Humor erwartet werden darf. „Ich stelle hier schon sehr hohe Ansprüche“, erklärt Dolezal, „und ich finde skurrile Ideen witziger als Pointen.“Bei „Don Quijote“ wird es auch Musik geben. „Namen kann ich noch keine nennen, da wir noch nicht unterschrieben haben, aber die Musik und die Musiker werden ins Stück integriert und Teil der Handlung sein. Es kann auch sein, dass ich zur Gitarre greife und einen Flamenco spiele, was ich ja kann“, erklärt Dolezal. Dolezal war Gründungsmitglied der Formation „Sofasurfers“.

Im Rahmen der special!junior!senior!Produktion wird 2017 ebenfalls eine Uraufführung zu sehen sein. Regisseur Maximilian J. Modl und sein Team bearbeiten zwei Stücke von Hans Christian Andersen – „Des Kaisers neue Kleider“ und „Des Kaisers Nachtigall“ – und verweben diese zu einer neuen Bühnenfassung. Die Leiterin Katharina Baumfried zog über die heurige Produktion Bilanz: 1533 Besucher und durchwegs begeistere Kritiken gab es nach „Alices seltsame Reise“. Ab der zweiten Vorstellung bot Maximilian J. Modl vor der Vorführung eine kleine Einführung für die Erwachsenen. Modl: „Die Kinder haben die Geschichte ohne Probleme verstanden, aber die Erwachsenen brauchten die eine oder andere Erklärung.“

Resümee über drei Jahre

Christoph Wagner Trenkwitz war drei Jahre lang Intendant des Theatersommers. Aufgrund seiner vielen anderen Verpflichtungen verlängerte er seinen Vertrag nicht und scheidet in Freundschaft.In seiner Bilanz erklärte er, dass es sehr schwer war, nach dem Erfolg von „Jägerstätter“ (2013, Intendant und Hauptdarsteller: Gregor Bloéb) anzuknüpfen. Das erste Stück „Zerbinettas Befreiung“ fand nicht ungeteilte Zustimmung, brachte aber dennoch eine Auslastung von 80 Prozent. Mit „Reset – Alles auf Anfang“ gelang sogar eine Auslastung von 113 Prozent und „Ein seltsames Paar“ brachte 96 Prozent Auslastung. „Ich verlasse also keine verbrannte Erde“, fasste er sein Wirken zusammen.


Kommentare sind nur für eingeloggte User verfügbar.

Jetzt anmelden