Jetzt wird's ernst mit dem Bau: Business Park Hotel für Hagenberg
HAGENBERG. Den Grundsatzbeschluss fasste der Gemeinderat Anfang Oktober vorigen Jahres, jetzt wurden mit dem Beschluss zur Flächenumwidmung endgültig die Weichen für ein lange ersehntes Projekt gestellt: Die Softwarepark-Gemeinde bekommt zwischen Kindergarten und Stockhalle ein Hotel.
Was Bruno Buchberger, Vater und Mastermind des Softwareparks, schon seit Jahrzehnten angestrebt hat, wird nun endlich Realität: Wenn die Behördenwege geebnet sind, ist im Herbst 2020 Baubeginn für das Business Park Hotel. Als Planer, Generalunternehmer und Eigentümer ist die Fahrner GmbH aus Bad Mühllacken mit einigen weiteren Partnern an Bord. Die Fahrner Holding hat mit dem Business Campus I – vis à vis des Hotelgrundstücks –bereits ein Projekt sehr erfolgreich verwirklicht und betreibt dieses auch weiterhin selbst.
Bau auf Vierstern-Niveau
In seiner jüngsten Sitzung hat der Gemeinderat die Flächenwidmungsplan-Änderung für das rund ein dreiviertel Hektar große Grundstück eingeleitet. Es steht derzeit noch im Besitz der Realtreuhand. „Unser Ziel ist es, so bald wie möglich mit dem Bau des 130 Betten-Hauses zu beginnen“, sagt Architekt, Baumeister und Geschäftsführer Markus Fahrner. Die Zimmer werden sich auf drei Etagen anordnen. Gebaut werden soll auf Vierstern-Niveau, ein erfahrener Hotelmanager wird als Pächter ins Boot geholt.
Keine eigene Gastronomie
Was im ersten Moment erstaunt, klingt bei näherer Betrachtung einleuchtend: „Es wird keine eigene Gastronomie im Hotel geben, bei der Verpflegung wird mit den Gastro-Betrieben aus dem Ort zusammengearbeitet“, weiß Hagenbergs Vizebürgermeister Thomas Eder (ÖVP) – und zwar deswegen, weil sich die Hotelgäste vornehmlich aus Seminarteilnehmern, Lernenden und Lehrenden an der Fachhochschule (FH) sowie Mitarbeitern und Gästen des Softwareparks rekrutieren werden. „Sie halten sich sowieso den ganzen Tag außer Haus auf. Natürlich steht das Business Park Hotel auch Touristen offen“, betont Markus Fahrner, dass der FH-Betrieb vier Monate pro Jahr ruht, das Hotel aber durchgehend in Betrieb ist.
Professoren-Wohnungen
Eine weitere Besonderheit: Ein Teil der Zimmer wird als „Professoren-Wohnungen“ vermietet werden. Fahrner: „Manche Firmen reservieren diese größeren Zimmer in Dauermiete, um Mitarbeitern oder Lehrenden eine angenehme Unterkunft ohne „Hotelkoller“ bieten zu können.“ Zum Wohlgefühl trägt auch bei, dass es ein Fitness-Center mit großem Spa-Bereich im Hotel geben wird. Das Unterweitersdorfer Fitness-Center „Feel Well“ wird vom jetzigen Standort am Ende der A7 ins Business Park Hotel übersiedeln. Mit der Verwirklichung der Hotelpläne – die Inbetriebnahme soll im Winter 2021/22 erfolgen – überholt Hagenberg die Bezirkshauptstadt Freistadt. Dort wird, wie berichtet, ebenfalls schon seit Jahren an mehreren Hotelprojekten getüftelt.
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