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Naturtipp: Restnatur am Straßenrand wird zum Reservat für Tiere und Pflanzen

Martina Gahleitner, 09.06.2017 10:51

Am Straßenbegleitgrün, wie es ein wenig abschätzig genannt wird, fahren wir meist achtlos vorbei. Aus Gründen der Verkehrssicherheit wurde auch heuer der erste Meter zum Asphalt hin bereits gemäht. Dahinter bleibt jedoch die Wiese meist undgedüngt und bis auf ein- oder zweimal im Jahr auch ungeschoren.

Das orangerote Habichtskraut blüht als Anpassungskünstler am Straßenrand.
Das orangerote Habichtskraut blüht als Anpassungskünstler am Straßenrand.

Für den Naturschutz haben die Streifen und Böschungen entlang von Straßen und Güterwegen in den vergangenen Jahren ständig an Bedeutung gewonnen.

Reservat für Wiesenpflanzen

Die mit bunten Blüten übersäten Wiesen, die nur für die Heuernte gemäht wurden, waren früher ein willkommener Anblick. Heute dominiert intensiv bewirtschaftetes Grünland, auf dem Grassilage gewonnen wird. Mit dem Verschwinden artenreicher Wildblumenwiesen haben sich die Flächen entlang der Verkehrswege zu Rückzugsräumen für seltene Tier- und Pflanzenarten entwickelt. Hochwachsende Gräser, durchsetzt mit Sauerampfer, Pechnelken, Glockenblumen, Margeriten und Kuckucks-Lichtnelken mit ihrer roten, weißen und rosa Blütenpracht, ergeben einen reich gedeckten Tisch für Insekten und Vögel aller Art.

Orangerotes Habichtskraut

Mit ihrer orangeroten Farbe sorgt diese Blütenpflanze seit einigen Jahren in der Nähe der Verkehrswege für besondere Akzente. Die ursprüngliche Gebirgspflanze ist als Anpassungskünstler auch an den Straßenrändern zu finden. Als mehrjährige Pflanze wird sie bis zu 40 cm hoch und blüht von Juni bis Ende August. Mit ober- und unterirdischen Ausläufern und durch Flugsamen breitet sie sich aus. Schmetterlinge, Bienen und Hummeln landen gern auf ihren büschelförmigen Blüten. Da das Habichtskraut wenig Anforderungen an den Boden stellt, ist es auch im Naturgarten für die Bepflanzung von Steingärten, Natursteinmauern und Terrassen geeignet. Ihre frostharten Blätter bleiben auch im Winter grün.

Verfasser:

Karl Zimmerhackl

Naturschutzjugend önj Haslach

www.oenj-haslach.at


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