In der Kulturfabrik Helfenberg hebt sich der Vorhang
HELFENBERG. „Sollt denn die Welt wirklich so sein, dass der nix mehr gilt, der nix mehr hat?“, fragt sich Kaufmannssohn Anton Buchner in Nestroys Posse „Liebesgeschichten und Heiratssachen“, die ab heute im Theater in der Kulturfabrik zu sehen ist. Alles dreht sich um Geld, Macht und Gier und doch auch um die Liebe.
Regisseur John F. Kutil hat nicht ohne Grund diese Posse mit Gesang für das heurige Sommertheater in Helfenberg ausgewählt. „Vieles ist auch 175 Jahre nach der Uraufführung von Nestroys Komödie unverändert. Die Gier des Menschen ist nur noch größer geworden, sein Geltungsdrang steigert sich ins Weltbedrohliche. Ein ebenso weit verbreitetes Phänomen ist die schamlose Zurschaustellung von Reichtum“, weist Kutil auf die Aktualität des Stücks hin.
Liebende werden auf die Probe gestellt
Herr von Fett hat also viele Nachahmer gefunden. Der ehemalige Fleichselcher will nämlich seinen Status als neureicher Emporkömmling durch finanziell lukrative Heiraten zementieren. Allerdings spielt da seine weibliche Verwandtschaft nicht mit. Bis aus drei verworrenen Liebesgeschichten zwei glückliche Heiratssachen hervorgehen, ist die Aufrichtigkeit aller schwer auf die Probe gestellt worden. Nach der Premiere am 25. Juli ist die Komödie noch bis 12. August im Theater in der Kulturfabrik zu sehen.
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