HERZOGENBURG. Am kommenden Wochenende steuert der Fasching als lustigste Zeit des Jahres ihrem Höhepunkt zu. Aus diesem Anlass bat Tips Erich Böck, den Präsidenten der Oberndorfer Faschingsgilde, zum Gespräch.
„Alles begann mit einem „Protestmarsch“ im Jänner 1974 von Oberndorf nach Herzogenburg. Wegen des Sonntagsfahrverbotes zogen Esel einen ausrangierten Fiat, in dem sich etliche verkleidete Oberndorfer befanden. Im Kofferraum war Heu als Treibstoffreserve für die Tiere“, berichtet Erich Böck aus der Chronik der Faschingsgilde. Im darauffolgenden März vereinbarten die Teilnehmer die Gründung der Oberndorfer Faschingsgilde.
Seit 2008 Präsident
„Ich selbst bin seit 2008 Präsident. Seit 1996 bin ich aber bereits dabei, als Akteur, Moderator und Schriftführer“, betont Böck, dessen Aufgabe es also seit fast einem Jahrzehnt ist, sein närrisches Team aus Akteuren und dem Vorstand zusammenzuhalten. „Natürlich ist es auch wichtig, gemeinsam mit der Bundeselferrätin, der Ehrenpräsidentin sowie auch mit anderen Mitgliedern die Gilde nach außen zu repräsentieren. Das heißt natürlich auch, zu den Landes- und Bundessitzungen des Bundes Österreichischer Faschingsgilden (BÖF) zu fahren, die an unterschiedlichen Orten in ganz Österreich stattfinden. Außerdem besuchen wir auch die Faschingssitzungen anderer Gilden, vor allem in Niederösterreich“, erklärt Böck seine Aufgaben als Präsident der Faschingsgilde.
135 Mitglieder
Derzeit hat die Gilde 135 Mitglieder, davon sind laut Böck 40 Mitglieder Akteure und Helfer. Und die Mitglieder haben auch alle Hände voll zu tun. „Da wir derzeit sehr viele Akteure haben beginnen die Aktivitäten meist schon im Sommer, vor allem die Vorbereitungen der Tanznummern. Außerdem werden das ganze Jahr über Ideen gesammelt. Monatlich wird dann ab September ein Vorbereitungstreffen veranstaltet und Anfang Jänner werden die Nummern das erste Mal vorgestellt“, so Böck. Erste Aktivität sei jedoch das Narrenwecken oder Faschingswecken am 11. 11., das meist in den Räumlichkeiten des Rathauses stattfindet. „Unsere Aktivitäten während der Faschingszeit sind vor allem die alljährlichen fünf Faschingssitzungen im Jänner, aber auch der Besuch zahlreicher Faschingssitzungen anderer Gilden. Außerdem veranstalten wir gemeinsam mit Vereinen am Faschingssonntag ein Jahr einen Faschingsumzug und das Jahr darauf das Burgfest am Rathausplatz“, unterstreicht Böck.
27. Burgfest 2017
Dieses Jahr wird am Faschingssonntag das 27. Burgfest über die Bühne gehen. „Auf die Besucher wartet ein buntes Faschingstreiben mit Maskenprämierungen in den Kategorien „Kinder/Erwachsene/Gruppen“, eine Proklamation im Beisein des Bürgermeisters, ein Auftritt der Stonefielder sowie der OHE-Tänzer, eine Tombola und vieles mehr“, freut sich der Präsident auf die kommende Veranstaltung. Die Vereine werden auch für die Verköstigung der Besucher sorgen.
Garant für gute Laune
Dass die Oberndorfer Faschingsgilde erfolgreich gute Laune verbreitet, lässt sich an den Besucherzahlen der bereits vergangenen Faschingssitzungen 2017 erkennen. „Wir konnten etwa 700 Gäste begrüßen“, freut sich Böck über den Erfolg und den Einsatz seines Teams. „Unsere OHE-Tänzer bringen unter der Regie von Ingrid Vermeulen eine tolle Show auf die Bühne, unsere vielen Akteure präsentieren immer wieder tolle Sketches und unsere Gesangseinlagen werden immer alle live gesungen“, unterstreicht Böck die Highlights der Veranstaltungen.
Närrisches Jubiläum
Und so soll es auch weitergehen. Im kommenden Jahr feiert die Gilde ihr närrisches 44-Jahr-Jubiläum – natürlich auch mit ihrem Präsidenten Erich Böck, der der Gilde auch noch lange treu bleiben will: „Solange mir der Humor nicht ausgeht, möchte ich Präsident der Oberndorfer Faschingsgilde sein. Und das kann noch lange dauern!“
Termin Burgfest:
Sonntag, 26. Februar, ab 13.00 Uhr
Rathausplatz Herzogenburg
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