Regalsystem Fidan gewinnt den Austrian Interior Design Award
HERZOGENBURG/KREMS/SALZBURG. Im Museum der Moderne in Salzburg wurde vor kurzem erstmals der Austrian Interior Design Award vergeben. Der Sieg in der Kategorie „Produktdesign I Storage“ ging an das Duo Larissa Fidan Wagner und den Kremser Architekt Günther Höchtl.
Beim Austrian Interior Design Award werden innovative Innenarchitekturprojekte und Produkte aus dem Interiorbereich ausgezeichnet. Mit den Slogans „So flexibel wie Kaugummi“ und „Flutscht in jeden Raum“ wurde das Regalsystem Fidan in Salzburg präsentiert. Der Bewerb war Wagners zweiter Anlauf, denn schon voriges Jahr reichte sie das von ihr entwickelte Regalsystem beim New Design Award in der Neuen Wiener Werkstätte ein. Dort erreichte sie den ersten Platz beim Publikumsvoting.
Wandelbar wie das Leben
Das Regalsystem funktioniert nach einer Art Baukastensystem, das aus den drei Elementen Regalbretter, Regalwürfel und Regalstangen besteht. Die Bretter und Würfel sind aus Naturholz und werden auf den Edelstahl-Stangen aufgefädelt. Die Vorteile des Systems sind, dass man die Elemente leicht zusammenbauen kann, man kein Werkzeug oder eine Beschreibung braucht und sie individuell anpassbar sind. „Das Regalsystem ist wandelbar wie das Leben selbst, nachhaltig und je nach Bedürfnissen vielseitig anwendbar“, beschreibt Wagner ihre Idee. Außerdem kann man es bei Bedarf schnell zerlegen oder je nach Wunsch erweitern.
Erweiterung zum „Raum im Raum“
Auf die Idee zum Regal kam Wagner, als sie nach einer Keramiker-Ausbildung im Jahr 2006 beschloss, ein Ausstellungsregal für ihre Keramikprodukte zu bauen. Jahrelang lag die Idee buchstäblich in der Lade. Den ersten Prototyp ließ Wagner 2013 von befreundeten Schlossern anfertigen. Der zweite Prototyp mit fünf Modulen, der auch in Salzburg präsentiert wurde, wurde von der Firma Theuretzbacher und dem Beschäftigungsprojekt Emmaus gebaut. Günther Höchtl erweiterte den Prototypen mit der Idee des „Raums im Raum“. Das individuell anpassbare Regalsystem ermöglicht es, im Wohnraum und auch im Freien eine abgetrennte Zelle zu bilden. „Man kann es entweder als Hocker, Bank oder als Ablage- und Hängefläche verwenden“, meint Höchtl.
Ausgestellt beim Paradise in the City
Wagner und Höchtl, die auch in ihren Privathäusern auf selbstgebaute Möbeln aus Naturmaterialien setzen, haben sich die Marke Regalsystem Fidan bereits schützen lassen. Ihr Ziel ist es, das Regalsystem serienmäßig zu produzieren und es im Mittelpreissegment anzubieten. Einige Produzenten haben schon ihr Interesse bekundet. Das Regalsystem Fidan ist in Kürze beim Erlebnismarktfest „Paradise in the City„ am 13. und 14. Oktober im Stadtmuseum St. Pölten zu begutachten.
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