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HIRSCHBACH. Gelesen, gehört und erlebt – diese drei Wörter stellt Johann Pammer aus Thierberg seiner neuesten Publikation voran. Der ehemalige Mitarbeiter des OÖ Landesarchivs und passionierte Heimatforscher hat die diffizile Gratwanderung unternommen, sein Heimatdorf und dessen Bewohner in der Zeit von 1916 bis 1960 zu beschreiben.

Johann Pammer hat die Geschichte seines Heimatdorfes Thierberg und die Schicksale seiner Bewohner aufgezeichnet. Foto: Greindl

„Die alten Geschichten gehören aufgezeichnet“, ist der Autor und Ehrenobmann des Hirschbacher Bauernmöbelmuseums überzeugt. Gesagt, getan. 240 Seiten stark ist die Dorfgeschichte, von der Pammer im Eigenverlag 50 Exemplare drucken lassen hat.

Zeit von Krieg und Not

Die Zeitspanne, die er sich für sein neuestes Buch vorgenommen hat, war auch in Thierberg geprägt von Krieg und Not, von der fremden Besatzung und sehr viel Angst. „Das hat natürlich nicht nur die positiven Seiten der Menschen hervorgekehrt“, sagt Johann Pammer. „Besonders die Zeit nach dem zweiten Weltkrieg war für die Frauen in der Region eine Katastrophe, das wäre Stoff für ein eigenes Buch.“

Nicht nur helle Freude geerntet

Gespräche mit Zeitzeugen aus dem Dorf mit nur 13 Häusern bilden gemeinsam mit Archivrecherche den Kern von Pammers Dorfgeschichte. „Es menschelt sehr stark darin“, betont er und räumt auch ein, dass er bei der geschichtlichen Recherche nicht nur auf helle Freude bei manchen Thierbergern gestoßen ist.

Flüchtlingskind erzählt

Neben den Aufzeichnungen seiner Großmutter und seiner Mutter haben auch die Lebenserinnerungen von Helga Passon aus Wuppertal in die Publikation Einzug gehalten. Das ehemalige schlesische Flüchtlingskind erzählt bei der Buchpräsentation am kommenden Sonntag im Bauernmöbelmuseum von ihren „goldenen“ Kinderjahren in Thierberg von 1945 bis 1947. Auch Pammers eigene Erinnerungen an seine Kindheit sind in dem Buch nachzulesen.

Dorfgeschichte passt aufs ganze Mühlviertel

„Zum Teil sind sie Lausbubengeschichten, aber im Grunde sagen sie sehr viel über die Veränderungen im Aussehen unseres Dorfes und seiner Menschen aus“, sagt der Autor, Jahrgang 1950. „Mein Buch ist eine Dorfgeschichte im Kleinen, aber sie ist umlegbar auf jedes Dorf im Mühlviertel“, ist er überzeugt.


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