„Ein guter Koch braucht vor allem Leidenschaft und viel Erfahrung“
HÖHNHART/REICHENAU. Die Höhnharterin Heidelinde „Heidi“ Neuländtner hat sich im Oktober 2018 ihre erste Haube des Gault-Millau erkocht, als Küchenchefin im Knappenhof in Reichenau. Die nächsten Ziele und Projekte hat sie schon wieder im Blick.
Heidelinde „Heidi“ Neuländtner aus Höhnhart ist schon lange eine gefragte und renommierte Köchin. Im vergangenen Oktober bekam sie das auch mit einer begehrten Haube des Restaurantführers Gault-Millau bescheinigt.
Mit 15 Jahren hat sie ihre Lehre zur Köchin in Salzburg begonnen, seitdem war sie schon an vielen bekannten und renommierten Adressen in der ganzen Welt tätig. Dazu zählen unter anderem Käfer in München, eine Station in der Schweiz, sechs Monate auf einem Schiff ohne einen Tag Urlaub, Norwegen, San Diego in den USA, die Blaue Gans in Salzburg, der Stanglwirt und Stationen in Wien unter ihrem Lehrmeister und Vorbild Christian Petz. Im Juni 2017 begann die 45-Jährige dann ihre Tätigkeit als Küchenchefin im Knappenhof in Reichenau an der Rax in Niederösterreich, im neuen Jahr 2019 sucht sie aber wieder nach einer neuen Herausforderung. „Als Koch möchte man einfach mehr erleben und sehen, deswegen ist es gut und wichtig, verschiedene Stationen und Standorte zu durchlaufen, um die eigenen Erfahrungen zu erweitern“, erklärt Neuländtner. Als einzige wichtige Destination fehle ihr aktuell noch Frankreich, erklärt sie.
Vor allem bodenständige und regionale Küche
Sie schätze vor allem die einheimische, regionale und bodenständige Küche, schildert Neuländtner. Gleichzeitig ist sie aber auch offen für Neues und Fremdes und will sich ständig weiterentwickeln. Neben der österreichischen Küche bindet sie vor allem italienische und asiatische Einflüsse mit ein.Im Oktober vergangenen Jahres hat sie sich jetzt ihre erste „eigene“ Haube erkocht. „Für mich ist das eine Bestätigung für die eigene Arbeit, man investiert sehr viel Zeit in den Beruf, aber Kochen war schon immer eine große Leidenschaft von mir“, erzählt die Höhnharterin. Als ihre Lieblingsgerichte bezeichnet sie Schnitzel, selbstgemachte Pasta und gekochtes Rindfleisch. Sie koche auch zu Hause gerne für ihren Lebensgefährten, mit dem sie in Wien wohnt.
Zu ihren Vorbildern zählen unter anderem Christian Bau und Cornelia Poletto. Auf die Frage, was eigentlich einen guten Koch ausmacht, antwortet Neuländtner: „Ein guter Koch braucht vor allem die Leidenschaft und viel Erfahrung. Man muss offen sein, außerdem braucht man viel Ehrgeiz und Durchhaltevermögen.“ Der Knappenhof hat momentan Winterpause, Heidi Neuländtner ist aber trotzdem schon wieder auf der Suche nach einer neuen beruflichen Herausforderung. Diese sollte bevorzugt als Küchenchefin in Wien sein. Nebenbei will sie aber auch noch Zeit für ihre Beziehung und den Sport in Form von Fitnesstraining und Skifahren haben.
Seltene Heimatbesuche
Heimatbesuche, wie etwa jetzt zu Weihnachten, sind für Heidi Neuländtner seltener geworden, alle zwei bis drei Monate kommt sie nach Höhnhart. „Man darf nie vergessen, wo man herkommt“, sagt die 45-Jährige. In der Küche hat sie auch viel von ihrer Mutter gelernt, ebenfalls eine sehr gute Köchin. Wenn sie mal daheim ist, schwelgt sie bei einem Bratl oder leckeren Speckknödeln in Kindheitserinnerungen, bevor neue Herausforderungen auf sie warten.
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