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WALDVIERTEL. Bienen, Wespen oder Hornissen sind in zweifacher Hinsicht für den Menschen gefährlich: Erstens können allergische Reaktionen nach einem Stich zum Tod führen, zweitens bedeuten Schwellungen nach einem Stich in Mund und Rachen Erstickungsgefahr.

Stiche in Mund und Rachen bedeuten durch die starken Schwellungen Erstickungsgefahr. Der Gestochene soll ständig Eis lutschen. Kalte Umschläge um den Hals helfen ebenfalls. Foto: ÖRK / H. Kellner

„Die Verträglichkeit der Insektengifte ist individuell sehr verschieden“, erklärt Dr. Elfriede Wilfinger, Chefärztin des Roten Kreuzes Niederösterreich. Für die allermeisten Menschen sind Insektenstiche ungefährlich und höchstens eine schmerzhafte Angelegenheit. Wer gestochen wurde, zieht den Stachel am besten mit einer Pinzette heraus. „Drücken Sie dabei nicht auf den Giftapparat“, erläutert Wilfinger. Ein kalter Umschlag lindert die Schmerzen. „Hilfreich sind auch antiallergische Salben. Holen Sie sich Rat beim Hausarzt oder in der Apotheke.“

Bei Allergie Medikamente mitführen

Menschen, die allergisch auf Insektengift sind, sollten zumindest die Notfallmedikamente ständig bei sich tragen. „Empfehlenswert ist auch eine Desensibilisierung“, meint Wilfinger. „Durch einen Bluttest lässt sich der Grad der Allergie feststellen und entsprechend behandeln.“

Erkennbar ist eine allergische Reaktion unter anderem an großflächigen Rötungen, Schwellungen, Juckreiz am Körper, Erbrechen, Atemnot oder Kreislaufkollaps. Sofern die Person ansprechbar ist, sollten die entsprechenden Maßnahmen durchgeführt werden: Dabei wird der Patient flach mit angehobenen Beinen gelagert. Die Kleidung soll gelockert werden und der Patient beruhigt werden. Menschen, die wissen, dass sie allergisch reagieren haben oft eigene Medikamente mit – helfen Sie bei der Einnahme!

Vorsicht bei Stiche in Halsnähe

Stiche in Mund und Rachen bedeuten durch die starken Schwellungen Erstickungsgefahr. „Der Gestochene muss ständig Eis lutschen. Kalte Umschläge um den Hals helfen ebenfalls“, erklärt Wilfinger. „Die Rettung ist in diesem Fall sofort unter der Notrufnummer 144 zu alarmieren.“

Viele Stiche würden sich aber auch einfach vermeiden lassen. „Ein Picknick in der Nähe eines Bienenstocks oder von Obstbäumen ist eine Einladung an die Insekten. Trinken Sie süße Getränke nur mit einem Strohhalm. Vollständige Kleidung sowie geeignete Insektenschutzlotionen oder Insektenschutzmittel bieten den besten Schutz gegen Insektenstiche“, meint Wilfinger.


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