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Landesklinikum Horn punktet mit innovativer Operationsmethode für Grünen Star

Olivia Lentschig, 27.10.2017 08:20

HORN. Mit einer modernen Operationsmethode zur Behandlung des Glaukoms, landläufig Grüner Star genannt, bietet das Landesklinikum Horn nun eine innovative Behandlungsform.

Primar Andreas Kölbl bei einer Augenuntersuchung mit einer Patientin.     Foto: LK Horn
Primar Andreas Kölbl bei einer Augenuntersuchung mit einer Patientin. Foto: LK Horn

Die Tücke des Grünen Stars ist, dass das Sehvermögen sehr lange gut erscheint, in einem fortgeschrittenen Stadium sich jedoch das Gesichtsfeld röhrenförmig einengt und somit eine Art „Tunnelblick“ entsteht. Als ein Entstehungsmechanismus des Glaukoms wird ein Missverhältnis von Augeninnendruck und Durchblutung des Sehnervs angesehen. Die primäre Therapie für das Glaukom sind Augentropfen, mit denen ein Großteil erfolgreich konservativ behandelt werden kann. Für einen kleinen Teil der Patienten ist jedoch die Behandlung durch eine Operation erforderlich.

Mit einem Schlauch, dünner als ein Haar

Mit dem modernen Verfahren wird ein winzig kleiner Schlauch, der dünner ist als ein Haar, mit einem Injektor ins Auge implantiert, wobei der eine Teil im vorderen Bereich des Auges platziert wird und das andere Ende unter die Bindehaut. Dies schafft eine Drainage beziehungsweise einen Kurzschluss von der Vorderkammer des Auges in den Bereich unter die Bindehaut.

Primar Andreas Kölbl, Leiter der Horner Augenabteilung: „Der große Vorteil dieser Methode ist, dass Komplikationen wie etwa große Blutungen oder starke Unterdruckerscheinungen des Auges, wie sie bei konventionellen Operationen des Grünen Stars auftreten können, wesentlich seltener vorkommen. Auch Entzündungen kommen fast nicht vor. Diese Operation ist in geübten Händen viel rascher und effizienter in der Durchführung als die klassische Methode der Operation. Dies ist in Hinblick auf die Wartezeiten an der Augenabteilung natürlich nicht zu vernachlässigen. Wir führen diese Methode seit Februar sehr erfolgreich in Horn durch und halten derzeit bei circa 30 Eingriffen.“


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