Paralympics-Qualifikation und erster Weltcupsieg für Martin Würz
Gleich zwei sensationelle Erfolge feiert Schisportler Martin Würz: neben seiner Qualifikation für die Paralympics darf er sich auch über seinen ersten Weltcupsieg freuen.
Ende Dezember fanden die ersten Weltcuprennen der Saison statt. Dabei waren jeweils zwei Riesentorläufe und Slaloms zu bewältigen. Schon drei Tage früher angereist, nutzte Würz die Zeit, um vor Ort trainieren zu können. „Da die Rennpiste aufgrund von viel Schneefall sehr weich war, wurde die Piste vor dem ersten Rennen mit Wasser bearbeitet und vereist“, erzählt der ehrgeizige Sportler, „da es in den letzten zwei Wochen vor dem Start der Rennen im ganzen Land relativ viel geschneit hat, konnte ich in den Wochen davor nur auf weichen Verhältnissen trainieren und mir nicht ganz den gewünschten letzten Feinschliff holen.“
Quali souverän gesichert
Mit einem guten Start im Riesentorlauf belegte er den 5. Zwischenrang. Im zweiten Lauf verbesserte er sich sogar auf Platz 4. „Das war ein sensationeller Start in die neue Saison und gleichzeitig die Qualifikation für die Paralympics im März“, strahlt der Versehrtensportler. Nach dem zweiten Riesentorlauf am darauffolgenden Tag zeigte er sich mit der 10. Endplatzierung zufrieden.
„Am Donnerstag wurde der Slalom, meine Spezialdisziplin, durchgeführt. Nach einem soliden ersten Durchgang lag ich auf dem aussichtsreichen 4. Platz. Im zweiten Lauf wollte ich unbedingt die Chance aufs Podest nutzen. Grundsätzlich war ich richtig schnell, jedoch machte ich im Flachstück einen groben Fehler, der Zeit kostete und ich fiel auf den 8. Rang zurück“, so Würz.
Am letzten Renntag lag er nach dem ersten Lauf auf dem 9. Zwischenrang. Im zweiten Lauf riskierte er viel und hatte leider kein Glück. „Im Mittelteil ist eine Stange gebrochen, die mir genau in die Idealspur rutschte, was mich ziemlich aus dem Rhythmus brachte. Kurz darauf fädelte ich bei einer Kombination ein und das Rennen war vorbei“, berichtet das Schi-Ass, „auch wenn das Ergebnis im Slalom nicht ganz so aussieht wie ich es mir vorgestellt hatte, bin ich mit diesem Rennblock zufrieden. Im Riesentorlauf konnte ich gleich beim ersten Rennen meine gute Entwicklung in dieser Disziplin zeigen und auch im Slalom habe ich mich gut präsentiert.“
1. Weltcupsieg der Karriere
Nach einigen Trainingstagen in der Gosau und einem abschließenden Slalomtraining in Innerkrems ging es weiter nach Zagreb. „Das Slalomrennen fand am selben Hang und in der gleichen Länge wie das der Kollegen von den Nichtbehinderten-Rennen (Weltcup) in der Woche davor statt“, gibt er zu bedenken, „nach einem guten ersten Durchgang konnte ich mich auf 4. Stelle platzieren. Im zweiten Durchgang wollte ich unbedingt auf das Podium und ich riskierte ordentlich. Schlussendlich wurde diese starke Fahrt sogar mit dem Sieg belohnt.“
Am nächsten Tag stand ein zweiter Slalom auf dem Programm. Wieder konnte Würz einen guten Lauf zeigen und lag nach dem ersten Durchgang auf dem 3. Platz. Im 2. Lauf jedoch passierte ihm im Schlusshang ein Fehler und er fiel auf den 6. Platz zurück. „Mit Zagreb und meinem ersten Weltcupsieg bin ich natürlich sehr zufrieden und überglücklich“, ist Würz zu Recht stolz auf seine Leistungen.
Bei den anschließenden Rennen in Kranjska Gora (Slowenien) konnte er aufgrund der schwierigen Pistenverhältnissen an beiden Tagen leider nicht ganz vorne mitfahren und wurde einmal 11. und einmal 12. Jetzt geht die Reise nach Veysonnaz (Schweiz) weiter, wo zwei Slaloms und Riesentorläufe auf den talentierten Schifahrer warten.
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