Autokino Kremstal bereichert das kulturelle Angebot
INZERSDORF IM KREMSTAL. Zwischen den 1960er und 1980er Jahren hatte es Kultstatus, bedingt durch die Corona-Krise feiert es jetzt sein Revival: das Autokino. An fünf Abenden können in Inzersdorf Filme vom Auto aus gesehen werden.
Not macht erfinderisch: Das Kino Kirchdorf war in den vergangenen Wochen geschlossen und Walter Weishäupl von der Firma 3W Handelsgesellschaft (Vorchdorf) hatte mit seiner Videowall keine Aufträge. Deshalb wandte er sich an Kinobetreiber Gerald Schmidlehner und die Idee eines Autokinos entstand. Ein geeigneter Platz wurde am Fahrschulübungsplatz der Fahrschule Staudinger in Inzersdorf gefunden.
„Im Bescheid sind 90 Stellplätze genehmigt. Wir haben derzeit 80 für den Verkauf frei gegeben“, erklärt Gerald Schmidlehner.
Einweiser teilen Stellplatz zu
Die Ein- und Ausfahrt ist beschildert. Nach der Ticketkontrolle bei geschlossenem Fenster wird den Besuchern von einem Einweiser ein Stellplatz zugeteilt. Es gibt keine Platzreservierung und die Einfahrt ist 40 Minuten vor Vorstellungsbeginn möglich. Der Ton wird mit dem Autoradio empfangen. Die Abwicklung erfolgt durch die Mitarbeiter vom Radio B138, die auch die Frequenzfreischaltung organisiert haben. Sollte die Autobatterie leer werden, gibt es ein Starthilfegerät.
Richtlinien beim Gang zur Toilette sowie Kauf von Snacks und Getränken
Alle Insassen dürfen das Auto nur mit Mund-Nasen-Schutz verlassen. Toiletten sind zusätzlich mit Desinfektionsspendern ausgestattet. Es gibt keine Filmpause. Der Kauf von Snacks und Getränken ist unter Vorgabe der Hygienemaßnahmen möglich. Das Laufenlassen des Motors und Hupen ist während der Vorstellung untersagt. Es müssen alle Autoscheinwerfer ausgeschaltet werden.
Nächste Termine fixiert
Am Donnerstag, 4. und Freitag, 5. Juni sind noch weitere Spieltermine geplant. Welche Filme gezeigt werden, ist aktuell noch nicht fixiert.
Wie lange das Autokino betrieben wird, hängt unter anderem von den gesetzlichen Vorgaben, dem Zuspruch und der Wiedereröffnung des Kinos Kirchdorf ab. „Wir sperren das Kino aber sicher nicht vor 5. Juni auf“, weiß Gerald Schmidlehner bereits jetzt. Die Fortführung des Autokinos sei zudem eine Team-Entscheidung. Es komme auch einmal ein anderer Standort in Frage. Im Gespräch steht Scharnstein.
Großer Zuspruch
Obwohl das Autokino für die Veranstalter keinen Gewinn abwerfen wird, wollen sie damit das kulturelle Angebot in der Corona-Krise erweitern. „Die junge Generation kennt das Autokino nicht mehr. Es ist eine lässige Veranstaltung mit großem Zuspruch und eine gute Werbung“, betont Gerald Schmidlehner.
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