INZERSDORF IM KREMSTAL. Jetzt beginnt die zweite Rosenblüte. Passend dazu gibt Franz Klinglmüller vom Romantic Garden in Inzersdorf Tipps zur Rosenpflege.
„Einem Garten ohne Rosen fehlt die Königin der Blumen“, sagt Franz Klinglmüller, auch bekannt als Romantic Gardener. In seinem 11.500 Quadratmeter großen Garten in Inzersdorf, den er mit seiner Frau seit 1994 entwickelt, wachsen mehr als 1000 Rosen.
Große Vielfalt der Rosen
Das üblichste Rosensortiment unterteilt sich in Beetrosen, moderne Kletterrosen, klassische Kletterrosen, Rambler, Edelrosen, Strauchrosen, englische Rosen, historische Rosen und Bodendeckerrosen. Die richtige Rose sollte man nach seinen eigenen Wünschen und Anforderungen aussuchen, meint Franz Klinglmüller.
Generell gelte, vieltriebige Rosen sind robuster und erfüllen die Erwartungen der Gartenbesitzer am besten. „Es heißt, je mehr Triebe die Rose besitzt, desto wertvoller ist sie“, so Klinglmüller.
Rose für Anfänger
Als Rose für Anfänger empfiehlt der Gärtner die Ghislaine de Féligonde. Er bezeichnet sie als „Wünsch dir was“-Rose. Sie ist leicht zu pflegen und gedeiht auch ohne Rankhilfe mitten in der Wiese. Sie besitzt nur am Austrieb wenig Stacheln und ist sonst stachellos. „Diese Rose blüht öfter im Jahr und bildet Hagebutten, die man nicht wegschneiden muss. Sie blüht zuerst apricot, dann rosa und schließlich weiß. In der Regel erzielt man mit dieser Rose ein gutes Erfolgserlebnis“, so Franz Klinglmüller.
Farben im Garten mischen
„In großen Farbengruppen wirken die Rosen nicht natürlich“, weiß der Gartengestalter, der die Farben abwechselnd und zufällig setzt: „Wer Romantik und Natürlichkeit in seinem Garten erreichen will, muss auf die Zufälligkeit achten.“ Diese geplante Zufälligkeit im Garten sei die große Herausforderung der Zukunft, meint der Romantic Gardener.
Rosen gehören verwöhnt
„Die Rosen wollen verwöhnt werden“, erklärt Klinglmüller. Sie wollen je nach Sorte einen sonnigen bis halbschattigen Platz, einen luftigen Standort, einen fruchtbaren Humus, ein aktiviertes Bodenleben, viele Mikroorganismen, verfügbare Nährstoffe sowie einen pH-Wert von fünf bis sechs. Die Rose sollte nicht austrocknen und genug wertvolle Spurenelemente sowie ein biologisches Gleichgewicht erhalten. Standorte mit Wind, Licht-Schatten sowie zu viel Nässe sollten vermieden werden. Rosen werden am besten zweimal im Jahr gedüngt. Der Gärtner empfiehlt, im Frühling und nach der ersten Blüte eine große Menge zu düngen und ab Mitte August darauf zu verzichten.
Schädlinge und Krankheiten
Bei Schädlingen und Krankheiten greift Klinglmüller nur sektional ein. „Einige Läuse dürfen sein, ansonsten haben die Nützlinge keine Beute und verlassen den Garten“, weiß der Inzersdorfer. Pilze treten häufig in warmen regenreichen Sommer auf. „Pilzkrankheiten sind hartnäckig und müssen bei den ersten Anzeichen bekämpft werden. Denn durch den frühen Blattverlust wird die Rose geschwächt und anfällig für weitere Krankheiten.“ Ein weiterer Tipp des Gärtners: Werkzeug mit 70-prozentigem Alkohol desinfizieren.
Franz Klinglmüller gibt gerne weitere Tipps. Meistens ist er am Sonntag in seinem Garten anzutreffen. Es empfiehlt sich jedoch einen Termin zu vereinbaren.
Kontakt
Öffnungszeiten: März bis August: täglich 10 bis 19 Uhr, September bis Dezember: täglich 10 bis 17 Uhr, Jänner bis Februar: nach telefonischer Vereinbarung
Tel.: 0699/19009696
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