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Sozialprojekt: Mühlviertler Studentinnen bauen Schneiderei-Lehrbetrieb in Togo auf

Mag. Susanne Überegger, 13.12.2016 18:00

UNTERWEITERSDORF/KEFERMARKT. Ein Freundinnen-Trio aus dem Mühlviertel hat mit anderen Mitstreitern ein großes Ziel vor Augen: Jungen Frauen im westafrikanischen Togo eine Schneiderlehre zu ermöglichen.

Chantal Donvide soll das Ausbildungszentrum für Schneiderinnen leiten.
  1 / 3   Chantal Donvide soll das Ausbildungszentrum für Schneiderinnen leiten.

Die Idee zu dem Sozialprojekt „Tailoring Togo“, einem professionellen Ausbildungszentrum für Schneiderinnen, stammt von Katharina Senzenberger aus Kefermarkt.Die Studentin konnte auch ihre Freundinnen Kerstin Plank aus Unterweitersdorf und Jasmin Baier aus Gallneukirchen dafür begeistern.

„Eine beeindruckende Frau“

„Im Herbst 2013 ist Katharina für die Aktion Grenzenlos nach Togo gegangen und hat dort Chantal Donvide kennengelernt. Diese beeindruckende und lebenstüchtige Frau ist Schneiderin in Kpalimé, wo sie mit „Aklala Batik“ ein erfolgreiches Unternehmen führt und zwei Lehrlinge beschäftigt. Aber es fehlen ihr die Mittel, weitere Mädchen auszubilden“, erzählt Kerstin Plank.

Hillary Clinton zollte ihre Anerkennung

„Chantal ist in ihrer Heimatstadt fast wie eine Volksheldin. In Togo ist es eher nicht üblich, dass eine Frau eine erfolgreiche Geschäftsfrau ist und sich für die Ausbildung von Frauen stark macht. Sogar Hillary Clinton hat sie als Zeichen der Anerkennung in Washington empfangen „, sagt Kerstin Plank. Chantals Idee von einem Ausbildungszentrum – je zehn junge Frauen soll eine Schneider- bzw. Batik-Lehre ermöglicht werden – entwickeln die drei Mühlviertler Studentinnen mit viel Einsatz und Tatkraft weiter. Unterstützt werden sie dabei von einer Schwedin, den Ingenieuren ohne Grenzen als Kooperationspartner und der Austrian Development Agency (ADA) als Fördergeber.

Unerwartete Hürden

„Es ist gut, dass wir vorher nicht gewusst haben, worauf wir uns einlassen, sonst hätten wir womöglich niemals damit angefangen“, spielt Plank auf unerwartete bürokratische Hürden an. „Es ist eine Herausforderung, mit Behörden und Baufirmen zusammenzuarbeiten. Deshalb ist es auch wichtig, dass wir vor Ort unsere Experten haben, welche die togolesischen Gepflogenheiten kennen.“

Baubeginn Ende Jänner

Ein Grundstück für das Ausbildungszentrum wurde bereits erworben, die Mittel für den Bau stehen dank der ADA bereits zur Verfügung. „Aber wir müssen auch an die Folgekosten denken wie Einrichtung, Wasser und Strom“, sagt Jasmin Baier, die zum Baubeginn Ende Jänner vor Ort in Togo sein wird.

Online Stoff- und Kleiderverkauf

Die Batik-Stoffe und Schneiderarbeiten, die Frauen im neuen Ausbildungszentrum unter der Anleitung von Chantal Donvide künftig herstellen, sollen in Online-Shops verkauft werden; auch eine Listung in den Weltläden streben die Projekt-Verantwortlichen an. Wer den Bau und Betrieb des Ausbildungszentrums finanziell, gerne auch mit kleinen Beträgen, unterstützen möchte, kann dies auf www.leetchi.com/c/tailoringtogo tun.

Auch Volontäre vor Ort in Togo sind herzlich willkommen.


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