KIRCHBERG/PIELACH. Der Mostviertler Martin Hochedlinger, ehemals Einzelhandelskaufmann und Polizist, ist ab sofort der neue Moderator der Pielachtaler Pfarre. Er folgt auf August Blazic, der nach seinem 70. Geburtstag in den Ruhestand geht.
„Ich wurde bereits sehr freundlich und mit einer großen Wertschätzung in den Pfarren Kirchberg und Schwarzenbach an der Pielach aufgenommen“, freut sich Hochedlinger über den Empfang und insbesondere über eine von den Kirchberger Ministranten selbst gestaltete Stola. Die Pfarre hat der Moderator bereits während seiner Zeit im Priesterseminar der Diözese St. Pölten kennengelernt.
Heiliger Martin
„Ich habe festgestellt, dass die Kirche in Kirchberg dem Heiligen Martin geweiht ist. So steht meinem Wirken im Pielachtal nichts mehr im Weg, denn auf die Fürsprache meines Namenspatrons kann ich stets bauen“, ist Hochedlinger überzeugt. Zuletzt war der Mostviertler als Kaplan in Nöchling und Dorfstetten im Einsatz, wo er sich intensiv im Bereich Jugendarbeit engagiert hat.
Jugendvigil geplant
Auch in Kirchberg plant er, regelmäßig den Kindergarten und die Schulen zu besuchen. „Wenn die Zeit reif ist, versuche ich, mit der Jugendarbeit zu beginnen und nach dem Vorbild von Heiligenkreuz speziell für Jugendliche eine Jugendvigil zu veranstalten“, so Hochedlinger.
Seelsorge im Vordergrund
Im Vordergrund seiner Arbeit steht für den Moderator die Seelsorge. „Als Polizist sorgte ich mich um die öffentliche Ordnung und jetzt als Priester sorge ich mich um die Seelen. Ich möchte den Menschen im Pielachtal vermitteln, dass das Leben einen Sinn hat. Denn wir sind alle Geschöpfe Gottes“, führt Hochedlinger aus.
Guter Kontakt zur Polizei
Zur Polizei pflegt er nach wie vor einen sehr guten Kontakt. „Ich wurde vor kurzem bei einer Polizeikontrolle angesprochen, ob ich der Pfarrer bin, der alle Polizisten „traut“. Darauf sagte ich nur: „Ach so. So einen Ruf habe ich schon“. Hier zeigt sich, dass man seine Vergangenheit nicht leugnen muss, sondern in den Glauben integrieren soll“, betont Hochedlinger, der unter „katholisch“ nicht nur ein Wort, sondern einen Auftrag versteht: „Dieses Wort heißt einfach übersetzt „allumfassend“. So ist es auch möglich, dass ein Polizist Priester in der römisch-katholischen Kirche werden kann“.
„Menschen in allen Lebenssituationen begleiten“
Dass Hochedlinger mit Leib und Seele Priester ist, ist in jedem Wort spürbar. „Für mich ist es eine große Freude, Menschen in all ihren Lebenssituationen zu begleiten. Ich versuche den Spagat zwischen den heutigen Lebensrealitäten und der katholischen Lehre zu schaffen. Für meine persönliche Glaubensüberzeugung ist maßgebend, dass ich das, was ich verkündige, auch selbst lebe. Besonders halte ich mich nach dem 1. Petrusbrief, wo es heißt: „Seid stets bereit, jedem Rede und Antwort zu stehen, der nach der Hoffnung fragt, die euch erfüllt“.
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