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ROSSLEITHEN. Die Polizei warnt vor irischen oder englischen Wanderhändlern, die derzeit mit Transportern zu Wohnhäusern, Bauernhöfen und Gewerbetreibenden fahren und nahezu wertlose Notstromaggregate anpreisen. Ein Opfer kaufte bereits auf einem Firmengelände in Roßleithen ein Notstromaggregat um 300,- Euro.

Symbolfoto: Wodicka
Symbolfoto: Wodicka

Auf einem Firmengelände in Roßleithen kaufte ein Opfer von einem englischen oder irischen Wanderhändler ein Notstromaggregat um 300,- Euro, das mit einer Leistung von 6500W und mit 230V beziehungsweise 380V Spannung angepriesen wurde.

Mehrere Mängel festgestellt

Bei dem Notstromaggregat wurde jedoch festgestellt, dass der Generator höchstens 230V erzeugen kann, die Leistung dürfte sehr gering sein. Bei der an der Vorderseite angebrachten Kraftstromdose wurde einfach die stromführende Phase von Pol zu Pol durchgeschliffen und hat keine Funktion. Die CE-Zeichen an den 230V- und 380V-Steckdosen sind offensichtlich gefälscht und entsprechen nicht der Norm. Sogar die Angabe „Weather Proof“ wurde mit „Weatrer Proof“ falsch geschrieben. Die Verkabelung vom Stromgenerator zum Elektrikteil erscheint mangelhaft, da ein Gumminippel verrutschen kann und durch die Vibrationen während des Betriebes die stromführenden Drähte durchgescheuert werden und somit auch das Gehäuse unter Spannung setzen könnte.

Höchste Brandgefahr besteht

Der fatalste Fehler wurde jedoch in der Sicherung entdeckt. Das Innenleben der augenscheinlichen 6A Sicherung mit der Bezeichnung DZ47-63 besteht nur aus einer Schaltfunktion und einer Verdrahtung, sodass es bei einem Kurzschluss zu keiner sofortigen Abschaltung des Stromkreises kommt und in der Folge höchste Brandgefahr besteht. Zudem gibt es weder Typenschild noch TÜV-Zertifikat.

Betrugsanzeige erstatten

Personen, die dieses Notstromaggregat oder ein ähnliches Produkt von einem fahrenden Händler gekauft haben, werden ersucht, sich an die nächste Polizeiinspektion zu wenden und Betrugsanzeige zu erstatten. Auf keinen Fall sollte das Notstromaggregat in Betrieb genommen werden und auch nicht über verschiedene Internetportale an Dritte weiterverkauft werden. Ebenso wird ersucht, die Polizei zu verständigen und sich das Autokennzeichen aufzuschreiben, falls der oder die fahrenden Händler bei der Bevölkerung vorstellig werden.

Zwölf Fälle bekannt

Derzeit sind der Polizeiinspektion Windischgarsten zwölf Fälle bekannt, davon wurden drei bereits angezeigt und neun weitere konnten aufgrund von Inseraten auf Gebrauchtwarenbörsen im Internet festgestellt werden. Eine Kontaktaufnahme mit den Inserenten erfolgt zurzeit.


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