PETTENBACH. Statt einer Ausstellungseröffnung fand der Saisonauftakt im Schriftmuseum Bartlhaus heuer mit Abstand statt. Das Interesse an der Ausstellung von Kalligraphien in Bild und Bronze der aus Thalheim bei Wels stammenden Schriftkünstlerin Susanne Wilhelmine Ertl war groß.
Die Besucher warteten geduldig, bis sie in die Ausstellungsräume durften, sodass die vorgegebene Personenzahl nie überschritten wurde. Susanne Wilhelmine Ertl gestaltet Schrift als dreidimensionale Bronzeskulpturen. Hierbei schafft sie es meisterlich, Inhalte und Stimmungen in wenigen Worte zu verdichten und poetische Metaphern zu gestalten, die die Fantasie beflügeln. Sie kondensiert die glücklichen Sommer ihrer Kindheit in die heute vielleicht nicht mehr so geläufigen, typisch österreichischen Worte: Kracherl, Klapperl, Ribisl und Schleckeis. Dies gestaltet sie in Form eines Spielzeugwürfels, der innen hohl ist. Die Buchstaben sind aus den Seitenflächen ausgeschnitten und werden durch den Schatten im Inneren lesbar. Im Exlibris-Kabinett werden Holzschnitte von Switbert Lobisser (1878–1943) gezeigt.
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