Lesung im Theatersaal Schlierbach: "Die Gegenstimme"

In seinem Debütroman „Die Gegenstimme“ wendet sich der Dramatiker Thomas Arzt einem entscheidenden Datum der österreichischen Geschichte zu, dem 10 April 1938, an dem die Volksabstimmung über den Anschluss Österreichs an Hitler-Deutschland stattfand. Er siedelt die Handlung in seiner Heimatgemeinde Schlierbach an. Der Sohn des Schusters und Student in Innsbruck kehrt dorthin zurück, um seine Stimme abzugeben: ein Nein, das nicht ohne Folgen bleibt. Man will es nicht auf dem Ort sitzen lassen und bricht auf, um ihn im Wald zu stellen. Arzt schildert 24 Stunden im Leben seines Großonkels, auf dessen Schicksal der Roman basiert. Wie ein Thriller liest sich die Geschichte des Karl Bleimfeldner, eine Geschichte über Ausweglosigkeit, Fanatismus und Widerstand. Wieder handelt es sich um regional verankerte Heimatliteratur, wie schon in seinen Stücken „Grillenparz“ oder „Totes Gebirge“.

„Ein später Kulturfrühling“

Paul Schuberth begleitet Thomas Arzt bei der Präsentation seines neuen Romans in seiner Heimatgemeinde auf dem Akkordeon. Die Literarischen Nahversorger Schlierbach freuen sich sehr auf diese Lesung und Thomas Arzt selbst meint: „Mit Ruhe, Umsicht und Gelassenheit gelingt ein später Kulturfrühling.“ – und mit Präventionsmaßnahmen entsprechend der gesetzlichen Vorgabe: Der Vorweis eines negativen Tests (Gültigkeit bis 48 Stunden) oder eines Impfpasses sowie Maskenpflicht und Registrierung sind erforderlich. Zudem ist das Kartenkontingent begrenzt, der Vorverkauf läuft bi 4. Juni, 12 Uhr in der Buchhandlung Infoladen Kirchdorf. Einlass zur Lesung im Theatersaal Schlierbach am 4. Juni ist um 19 Uhr, Beginn um 20 Uhr.

Eintritt für Erwachsene zehn Euro, für Schüler und Studenten vier Euro.