
MOLLN. In den Zeiträumen vom 28. Juli bis 3. August sowie vom 11. bis 17. August tauschten jeweils acht Freiwillige eine Woche Ferienzeit gegen schweißtreibende, aber auch sichtlich wichtige Arbeit in den Bergen ein, um zum Erhalt dieser einzigartigen Naturlandschaft nachhaltig beizutragen.
Zum ersten Mal fand die Umweltbaustelle des Österreichischen Alpenvereins unter der Leitung des Vereins „Bergwiesn“ in Molln statt. Zusammen mit acht engagierten Jugendlichen aus ganz Österreich, Deutschland und Slowenien wurden unter der Projektleitung von Christian Hatzenbichler und Eva Schaubmair die zahlreichen Steilhänge der Mollner Berge wieder zum Blühen gebracht. Jeweils eine Woche lang wurden gemeinsam mit den Freiwilligen Bergwiesen gemäht, loses Gestein und Astwerk entfernt, um die Wiesenlandschaften auf den Bergen wieder zu neuem Leben zu erwecken.
Gemeinschaftliche und sinnstiftende Arbeit
Die meisten vom „Bergwiesn“ Verein bewirtschafteten Flächen sind alte zum Teil schon verwilderte Wiesengebiete, welche wegen ihrer Steilheit sehr zeit- und arbeitsintensiv sind und daher von den meisten Bauern nicht mehr erhalten werden konnten. Doch die Kombination aus gemeinschaftlicher und sinnstiftender Arbeit mit alten Bewirtschaftungsformen und modernen Hilfsmitteln war für alle Teilnehmer ein einzigartiges Naturerlebnis, welches so leicht nicht mehr in Vergessenheit geraten wird. „Es ist ein besonderes Gefühl, hautnah mit anpacken zu können und der Natur etwas zurückzugeben“, so der 17-jährige Schüler Fabian. Auf den vom Verein rund 40 Hektar gemähten Magerwiesen entfaltet sich bereits nach kurzer Zeit eine fünfmal höhere Biodiversität als auf den intensiv genutzten Fettwiesen in Tallagen und bietet eines der artenreichsten Biotope mit rund 75 verschiedenen Pflanzenarten pro 25 Quadratmeter.
Im Einsatz für die Natur
„Man muss das selbst erlebt haben, wenn sich Jugendliche und junge Erwachsene freiwillig für diese wichtige und sinnstiftende Arbeit an, für und in der Natur einsetzen und dabei viele schöne Momente hautnah erleben“, erklärt Christian Hatzenbichler stolz. Auch Franz Maier, Präsident des Umweltdachverbandes, ist voll des Lobes für die Umweltbaustelle in Molln: „Als gebürtiger Mollner freut es mich für die Region umso mehr. Man sieht, dass die heutige Jugend engagiert ist, nicht nur im Klimaschutz, sondern auch im Naturschutz. Man sieht, dass jeder etwas bewegen kann.“