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Geburt des Pyhrn-Eisenwurzen Klinikums Kirchdorf Steyr gelungen

Susanne Winter, MA, 17.01.2020 12:07

KIRCHDORF/STEYR. Während der Zusammenführung der Krankenhäuser Kirchdorf und Steyr in der Silvesternacht kamen oberösterreichs Altjahrsbaby in Kirchdorf und Neujahrsbaby in Steyr zur Welt. Sie krönten die „Geburt“ des Pyhrn-Eisenwurzen Klinikums Kirchdorf Steyr. Doch genau wie nach einer Geburt fängt die Arbeit jetzt erst richtig an.

Pflegedirektorin Walpurga Auinger, ärztlicher Direktor Michael Hubich, Vorsitzender der Geschäftsführung, OÖ Gesundheitsholding Franz Harnoncourt und kaufmännischer Direktor Heinz Kosma (v.l.), Foto: Winter
photo_library Pflegedirektorin Walpurga Auinger, ärztlicher Direktor Michael Hubich, Vorsitzender der Geschäftsführung, OÖ Gesundheitsholding Franz Harnoncourt und kaufmännischer Direktor Heinz Kosma (v.l.), Foto: Winter

Keine leichte Geburt war die Zusammenführung des Pyhrn-Eisenwurzen Klinikums Kirchdorf Steyr, denn es steckte viel Vorbereitungsarbeit dahinter. Auch im Endspurt waren die Mitarbeiter gefordert. Zwischen 31. Dezember und 1. Jänner war die EDV 28 Stunden nicht verfügbar und es musste wieder zum Papier gegriffen werden. Doch die Zusammenführung ist gelungen.

Intensive Vorbereitung macht sich bezahlt

Vor mehr als zwölf Monaten wurden in einer Aufsichtsratssitzung der ehemaligen gespag die Pläne zur Zusammenführung der beiden Kliniken Kirchdorf und Steyr beschlossen. Bereits seit November 2018 arbeiten einzelne Projektgruppen kollegial zusammen, um für das Pyhrn-Eisenwurzen Klinikum Abläufe und Strukturen zu überarbeiten und zu optimieren. „Ganz gleich, ob Recht, IT, Technik, kaufmännische Agenden, Personal, Kernleistungsprozesse, Organisation, PR und Kommunikation oder Prozessberatung – in allen Teilprojektgruppen wurde intensiv gearbeitet. Für diese großartige Arbeit im Vorfeld und natürlich auch jetzt im Endspurt möchte ich mich bei allen Beteiligten herzlich bedanken,“ sagt der Vorsitzende der OÖ Gesundheitsholding Franz Harnoncourt.

Zwei Milliarden Datenbewegungen in der Silvesternacht

Der kaufmännische Direktor Heinz Kosma skizziert am Beispiel der IT die Komplexität der Zusammenführung in der Silvesternacht: „Mehr als 80 Programme und über zwei Milliarden Datenbewegungen wurden in der Silvesternacht in rund 32 Stunden von den Kliniken Kirchdorf und Steyr ins neue Pyhrn-Eisenwurzen Klinikum übertragen. Über 60 zusätzliche Mitarbeiter waren am 31.12.2019 im Dienst.“

Doppelbesetzungen auf vielen Stationen

„Um den erhöhten administrativen Aufwand bestmöglich abfangen zu können, gab es im Nachtdienst auf vielen Stationen in der Pflege Doppelbesetzungen“, informiert Pflegedirektorin in Walpurga Auinger.

Neujahrsbaby krönte die Zusammenführung

Dramaturgischer Höhepunkt war unbestritten um 00.18 Uhr die Geburt der kleinen Lina, die auch zum oberösterreichischen Neujahrsbaby 2020 gekürt wurde. „Zweifelsohne ein gutes Vorzeichen für das neue Klinikum“, sind sich alle Beteiligten einig.

Versorgung der Region gesichert

Das Pyhrn-Eisenwurzen Klinikum Kirchdorf Steyr garantiert mit seinen rund 2.600 Mitarbeitern (ca. 2.000 in Steyr und ca. 600 in Kirchdorf) eine medizinische Vollversorgung der Region Pyhrn-Eisenwurzen – mit dem Family Center im Klinikum Kirchdorf und dem „Baby-friendly Hospital“ Steyr auch schon von Beginn an. “Die Zukunftsfähigkeit beider Standorte ist mit der Zusammenführung gesichert“, betont Franz Harnoncourt: „Das Projekt wurde nicht für die Gesundheitsholding, sondern für die Versorgung der Region umgesetzt.“

Schwerpunkte und Vertiefungen

Die Akutmedizin und der Bewegungsapparat bei Jung und Alt sind klare Schwerpunkte des Pyhrn-Eisenwurzen Klinikums, ist es doch inmitten einer Erlebnis- und vor allem Wintersportregion situiert. „Es ist auch die erste Anlaufstelle für den Weltcup in Hinterstoder,“ betont der ärztliche Direktor Michael Hubich.

In der Unfallchirurgie des Pyhrn-Eisenwurzen Klinikums Kirchdorf werden in den Wintermonaten jährlich rund 800 Wintersportler aus den umliegenden Skigebieten versorgt.  Vor allem die Expertise im Bereich Schulter- und Handchirurgie der unfallchirurgischen Abteilungen in Steyr und Kirchdorf ist über die Landesgrenzen hinaus bekannt. „Schwerpunktsetzungen sind ein Thema, denn dass jeder alles macht wird nicht möglich sein. Das Leistungsspektrum wird im Verbund jedoch auch in Zukunft erhalten bleiben können und gewisse Bereiche wie die Geburtshilfe wird es weiterhin an beiden Standorten geben,“ erklärt Hubich.

In der Orthopädie arbeiten, dank Doppelprimariat, beide Häuser bereits seit Jahren Hand in Hand. Besonders bei der Knie- und Hüftimplantologie ist das Pyhrn-Eisenwurzen Klinikum Kirchdorf Steyr in Oberösterreich der führende Anbieter.

Die tagesklinische Versorgung von Patienten der Lungenheilkunde, der Psychiatrie und der Psychosomatik für Erwachsene ist ebenfalls ein wichtiger Schwerpunkt im Pyhrn-Eisenwurzen Klinikum Steyr.

Kooperation mit dem niedergelassenen Bereich

„Für die Zukunft ist klar, dass die Kooperation mit dem niedergelassenen Bereich noch mehr forciert werden soll. Vorreiter ist hier das Klinikum Kirchdorf mit seiner Kindergruppenpraxis direkt im Haus. Durch eine starke Vernetzung mit dem niedergelassenen Bereich kann vermehrt auch in Richtung Prävention und Gesundheitsförderung gearbeitet werden“, betont Michael Hubich.

Attraktiver Arbeitgeber

Für angehende Mediziner bietet die Gründung des Pyhrn-Eisenwurzen Klinikums ebenfalls viele Vorteile. So werden weite Teile der Ausbildung künftig unter einem Dach absolviert. „Zukunftsfähig zu sein heißt auch, als Arbeitgeber interessant zu sein und größere Karrieremöglichkeiten zu bieten“, weiß Franz Harnoncourt.

Gemeinsamkeit, nicht Einheitlichkeit

Was Krankenhäuser ganz allgemein verbindet, ist die Tatsache, dass sie immer große Arbeitgeber und Orte von Freud und Leid sind. Sie sind zweifelsohne starke Integrationsorte in ihrer jeweiligen Region und zeichnen sich durch einen ganz eigenen Spirit aus. „Diesen individuellen Spirit zu halten und zugleich in eine größere Organisation einzugliedern, ist nun die oberste Zielsetzung. Das heißt, es geht um Gemeinsamkeit, nicht um Einheitlichkeit. Die große Herausforderung lautet, eine Kultur des Miteinanders zu schaffen. Ziel ist nicht, etwas wegzunehmen, sondern miteinander etwas Neues entwickeln“, wünscht Harnoncourt der kollegialen Führung und den Mitarbeitern eine erfolgreiche Zukunft.


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