KREMSMÜNSTER. Am 31. Juli 1980 startete ein Kremsmünsterer Original: der siriusrote Ford Taunus der heutigen Kulturreferentin von Kremsmünster, Dagmar Fetz-Lugmayr. Vierzig Jahre später sind die beiden immer noch ein Team.
„Auf dem Rücksitz in den Kindergarten, das waren die ersten gemeinsamen Wege“, erinnert sich Dagmar Fetz-Lugmayr, Kulturreferentin von Kremsmünster. Nach dem Führerschein übernahm sie das Auto der Eltern und hält es damit seit vier Jahrzehnten im Familienbesitz. Viele hatten in den 70er und 80er Jahren einen Taunus, doch kaum jemand rettete das Kultauto über die Zeit. Es braucht eine große Portion Idealismus, um ein sogenanntes „Brot-und-Butter-Auto“ vor dem Rost zu bewahren. Daher hört Dagmar Fetz-Lugmayr die Bezeichnung „rostfarben“ nicht gerne.
Youngtimer-Ralleyes
Besonderes Highlight waren die Teilnahmen an legendären Youngtimer-Rallyes, bei denen es nicht um Zeit, sondern um das Lösen von Aufgaben geht. Wie Schnitzeljagden organisiert führen die mehrtägigen Fahrten durch die schönsten Landschaften Österreichs. Der Kremsmünsterer Oldtimer war im Jahr 2007 sogar als Österreich-Vertreter der legendären Creme 21 in Deutschland dabei. 2017 wurde der ORF auf den besonderen Taunus aufmerksam und warb mit dem Auto in einem charmanten Trailer für die in Kremsmünster ausgestrahlte Sendung „Mei liabste Weis“.
Freude am Steuer und beliebt bei Passanten
Gefühlte tausend Abenteuer haben die beiden gemeinsam erlebt. Das Besonderes: der Oldtimer ist nach wie vor das Alltagsauto der Besitzerin. In der Freizeit begleitet der Kultwagen die leidenschaftliche Autorin und Sagensammlerin bei ihren Recherchen, aber auch für alltägliche Fahrten steht der Taunus bereit. „Mit dem Auto unterwegs zu sein bedeutet Freude am Steuer, aber auch bei Passanten“, lacht Dagmar Fetz-Lugmayr. „Viele sprechen mich immer wieder an, mit den Worten: So ein Auto hatte ich auch einmal…“
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