Ein Piano auf 1.870 Metern inmitten der schneebedeckten Alpen
SPITAL AM PYHRN. Der berühmte ukrainische Pianist Evgeny Khmara besuchte im Frühjahr das Skigebiet Wurzeralm. Jedoch nicht, um auf zwei Brettern die Pisten zu erkunden, sondern um auf seinem Piano zu spielen. Das dort gedrehte Musikvideo wurde nun veröffentlicht.
Manch einer besucht das Skigebiet Wurzeralm in Spital am Pyhrn, um Ski zu fahren oder die Sonne bei einer Winterwanderung zu genießen. Nicht aber der berühmte ukrainische Pianist Evgeny Khmara: Er setzte sich auf den schneeweißen Pisten der Wurzeralm mit seinem Piano in Szene und drehte ein Musikvideo mit herrlicher Bergkulisse. In diesem ungewöhnlichen Videoclip präsentiert der Pianist inmitten des Toten Gebirges den Song „In the Sky“.
Traum vom Klavier am Berg
„Ich habe lange davon geträumt, ein Klavier in die Berge zu heben und über den Wolken zu spielen“, erzählt Khmara. „Die Besitzer des Skigebiets Wurzeralm haben meine Idee verwirklicht. Das Angebot kam spontan und ohne nachzudenken packten wir unsere Sachen und fuhren mit dem gesamten Filmteam in die Alpen. Das Wetter war bewölkt und es gab dichten Nebel. Da wir nur für vier Tage kamen, hing es vom Zufall ab, ob das Wetter mitspielen würde oder nicht“, erinnert sich der Pianist. Aber der Musiker und sein Filmteam hatten Glück: „Das Universum trug zu unserem Plan bei und die Sonne kam heraus. So haben wir es in nur drei Drehtagen geschafft, erstaunliche Aufnahmen zu machen.“
Klavier auf 1.870 Metern
„Am schwierigsten war es, das Piano auf eine Höhe von 1.870 Meter zu bringen“, erzählt Khmara. Auch Gregor Kuntner, stellvertretender Betriebsleiter der Hinterstoder Wurzeralm Bergbahnen, erinnert sich noch gut an den ungewöhnlichen Transport: „Am ersten Tag haben wir das Klavier nach Betriebsschluss mit der Standseilbahn und Pistengeräten bis zum Teichlboden transportiert, wo der erste Spot gedreht wurde.“ Am zweiten Tag wurde das Piano dann mit zwei Pistengeräten zum Frauenkar gebracht. „Das war echt eine spezielle Aktion. Ich hätte nie gedacht, dass wir einmal so was durchführen würden“, lacht Kuntner. Beim Dreh selbst konnte der Pianist weder Haube noch Handschuhe tragen: „Am Ende der Dreharbeiten spürte ich meine Finger fast nicht mehr.“ Aber alle Unannehmlichkeiten hätten sich gelohnt, versichert Khmara: „Wir haben es geschafft, im Video die unglaubliche raue Schönheit der Natur und ihre Harmonie in der Musik zu zeigen.“
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