Co-Pilot Sigi Schwarz aus Steyrling feiert heuer 35 Jahre Rallyesport
KLAUS AN DER PYHRNBAHN. Der Co-Pilot und Steyrlinger Hotelier Sigi Schwarz feiert heuer sein 35-jähriges Jubiläum im Rallyesport.
Das Gasthaus „Zur Kaiserin Elisabeth“ und die damit verbundene Bäckerei in Steyrling, Gemeinde Klaus, hat es schon immer gegeben. Dort erlebte Siegfried Schwarz seine Kindheit und entdeckte die Freude am Motorsport: „Ich war mit 14 schon Fan, die Formel 1 und die Rallye haben mich schon immer interessiert. Die Pyhrn-Eisenwurzen-Rallye war gleich in der Nähe und ich wollte unbedingt Co-Pilot werden. Diese Vorstellung war für mich der Kick“, erzählt Schwarz. Nach der Führerscheinprüfung holte er sich am 23. Jänner 1986 die Lizenz zum Co-Piloten.
Debüt bei der Jännerrallye 1986
Mit Ronald Grasegger gab Schwarz bei der Jännerrallye 1986 sein Debüt im Rallyesport: „Mit ihm war ich bei der Rallye zuschauen und dann hat er gesagt: „Wir fahren bei der Jännerrallye - wenn du willst, nehm ich dich mit.“ Dann habe ich mich natürlich darauf vorbereitet“ erinnert sich Schwarz. Die weitere Karriere als Co-Pilot habe sich dann „ganz von selbst ergeben“, sagt er.
„Wilde Zeiten“ mit Kris Rosenberger
1992 begannen „die wilden Zeiten“ mit Kris Rosenberger, danach fuhr Schwarz unter anderem mit Willi Stengg junior, Achim Mörtl, Gerwald Grössing und Simon Wagner. Nebenbei war Schwarz mit dem Gasthaus in Steyrling beschäftigt: “Steyrling war besonders - wenn die Pyhrn-Eisenwurzen-Rallye war, dann war das ein Highlight. Zum Beispiel Kochen mit Angelika Kresch in der Nacht - es waren ja die Sponsoren immer dabei, die Chefin von Remus, der Chef von Pirelli, von Castrol. Einer, der immer bei den Lustigen dabei war - das war der Christoph Dirtl. Er war immer ein Rädelsführer für Lustiges, sei es Eis-Quat um Mitternacht in Steyrling oder Gokart auf der Skipiste“, erinnert sich Schwarz zurück. „Am Anfang habe ich auch immer die sogenannte Schnee-Gaudi organisiert - da gab es gerade keine Jännerrallye und da haben wir uns in Steyrling getroffen und haben solche Dinge wie Eis-Quat gemacht oder Downhill-Skirennen. Rodeln in der Nacht, mit Mountainbikes fahren, mit Rodeln auf einem Riesenslalomkurs, der Christoph ist mit einem Gokart die Skipiste hinabgefahren und lauter solche Blödheiten. Das war ein Ersatz für die Jännerallye - sodass sich Fahrer und Mechaniker auch im Wnter getroffen haben.“
„Ziehvater“ Walter Totschnig
Für den bereits verstorbenen Walter Totschnig hat Sigi Schwarz vor seinem Gasthaus einen Gedenkstein errichtet.“Walter war für mich der große Ziehvater für die Formel 1, den ich bei der Planai Classic kennengelernt habe. Dort hin kam ich mit dem Dieter Quester, da hat mich wieder jemand aus dem Rallyezirkus gefragt, ob ich mit Quester fahren möchte, das war der Harry Minarik. Den Veranstalter Helmut Zwickl kannte ich bereits, weil wir für die erste Ennstal Classic für Pirelli Mehlspeisen geliefert haben.“
Die Zukunft und Träume
Mit Franz Wittmann senior und junior wäre Schwarz gerne mal gefahren. „Da kam es leider nie dazu - aber dafür verbindet uns heute die Golferei.“ Die Zukunft des Rallyesports ist aus seiner Sicht ungewiss: “Es wird schwierig nach der Covid19-Pandemie - man weiß nicht, wie es mit Veranstaltungen aussieht und man weiß auch die wirtschaftliche Lage von den einzelnen Firmen nicht, wie weit sie investieren in Sponsoring.“
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