Ayurveda Morgenroutine für mehr Energie und Motivation im Frühling
EDLBACH. Die Yoga- und Ayurvedatrainerin Stefanie Lindbichler aus Edlbach verrät, wie mithilfe der indischen Heilkunst Ayurveda energiereich in den Tag gestartet werden kann.
„Der Ayurveda ist die älteste Heilkunst der Welt. Er kommt ursprünglich aus Indien, ist durch seine Einfachheit und Wirksamkeit aber mittlerweile auf der ganzen Welt beliebt – besonders seine ganzheitliche Sichtweise auf die Gesundheit“, erzählt die 29-Jährige. Die Heilkunst erklärt das Leben anhand von drei „Doshas“ oder Qualitäten: Vata, Pitta und Kapha. „Diese setzen sich aus den fünf Elementen zusammen und bilden unterschiedliche Charakter- und Körpertypen aus. Laut Ayurveda finden sich diese Doshas in allem wieder, was existiert“, erklärt Lindbichler. Demnach tragen nicht nur Menschen eine bestimmte Zusammensetzung dieser Qualitäten in sich, sondern auch die Tages- und Jahreszeiten. „Jetzt im Frühling und am Morgen ist es besonders wichtig, das sogenannte Kapha-Dosha auszugleichen, welches für Trägheit, Stabilität und Ruhe steht“, weiß die Ayurvedatrainerin.
„Kapha-Dosha“ ausgleichen
Solch eine Morgenroutine, die das Kapha-Dosha ausgleicht, könnte laut der 29-Jährigen folgendermaßen aussehen: „Aufstehen sollte man vor 6 Uhr, denn ab 6 Uhr beginnt der Einfluss des Kapha-Doshas und macht es uns schwerer, aus dem Bett zu kommen. Gleich nach dem Aufstehen sollte das Gesicht mit klarem, kalten Wasser gereinigt werden“, erklärt Lindbichler. Anschließende 5 bis 10 Minuten Meditation oder Atemübungen sorgen für einen ruhigen Geist. „Danach Zähneputzen und mit einem Löffel oder Zungenschaber den Zungenbelag entfernen, um Giftstoffe – sogenanntes Ama – von der Zunge zu lösen.“ Auch das sogenannte „Ölziehen“ hilft dem Körper bei der Entgiftung und pflegt zusätzlich das Zahnfleisch und die Zähne: „Einfach einen Teelöffel Öl, wie etwa Kokos- oder Sesamöl, für 5 bis 10 Minuten durch den gesamten Mundraum spülen.“ In weiterer Folge aktiviert eine Tasse heißes, abgekochtes Wasser die Verdauung. „Danach sollte die Darmentleerung ganz einfach erfolgen“, sagt die 29-Jährige.
Aktivierende Yogaübungen
Dass Bewegung am Morgen den Kreislauf in Schwung bringt, weiß Lindbichler nur zu gut. Immerhin ist die 29-Jährige seit 2019 selbstständige Yogatrainerin und hat schon mehr als 100 Yoga-Einheiten gegeben. Um Bewegung in die Morgenroutine einzubauen, empfiehlt sie ein paar aktivierende Yogaübungen oder einen kurzen Spaziergang. „Das Frühstück, der Abschluss dieser Morgenroutine, sollte am besten warm und nahrhaft sein.“ Dafür eigne sich laut der Expertin ein Getreidebrei oder getoastetes Vollkornbrot. „Rohkost und Tierprodukte sind laut Ayurveda früh am Morgen noch keine gute Idee, weil die Verdauung dafür noch nicht bereit ist“, betont die 29-Jährige.
Schwer Verdauliches meiden
„Schwer verdauliche Lebensmittel sollten auf die Mittagszeit verschoben werden. Jetzt im Frühling kann das Frühstück sogar ganz weggelassen werden“, informiert Lindbichler. Man solle einfach auf das persönliche Hungergefühl achten und nur essen, wenn der Magen wirklich knurrt.
„Eine ayurvedische Morgenroutine sollte natürlich immer an die individuelle Situation angepasst werden und muss nicht alle Elemente beinhalten. Am besten einfach ausprobieren und schauen, was zu einem passt!“
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