WINDISCHGARSTEN. Gottfried Köberl aus Windischgarsten schickte Tips einen Leserbrief zum Thema „Blackout“, bezugnehmend auf den in der Kalenderwoche 11 erschienenen Artikel „Stromausfall: 'Wer sich vorbereitet, braucht keine Panik zu haben'“.
„Ich habe schon einige Stromausfälle erlebt, zum Glück haben sie nur einige Tage gedauert. Zwei Wochen ohne elektrische Energie auszukommen kann ich mir nicht vorstellen. Ja, ich habe einen Campinggas-Kocher, wir haben auch Vorräte und wir können das Wohnzimmer mit einem Kachelofen heizen. Das Wasser kommt bei uns vom Berg herunter, dazu ist kein Strom notwendig. Wenn das nicht so ist – es braucht ja jeder auch Wasser fürs WC, oder müssen dann Latrinen angelegt werden?
Aber was ist mit den Vorräten in der Tiefkühltruhe – die sind schnell verdorben, aber nicht nur meine, auch die aller Nachbarn und die in den Lebensmittelgeschäften, Fleischereien und so weiter! Und in der Landwirtschaft? Die Feuerwehr kann ja mit Notstromaggregaten von Bauernhof zu Bauernhof fahren, damit das Vieh versorgt werden kann, aber wie lange geht das und in welchem Umfang ist das möglich? Was ist mit Krankenhäusern, Altenheimen?
Übrigens: Bargeld gibt es dann auch keines und digitales Zahlen ist ohne Strom nicht möglich! Für den Privathaushalt gäbe es nur eine Möglichkeit, Photovoltaik – aber das hat ja nicht jeder! Ein mit einem Verbrennungsmotor betriebener Generator ist ja auch nur eine Notlösung eventuell am Land, aber im urbanen Bereich? Unmöglich!
Bei einem Blackout sind daher die Energieversorgungsunternehmen gefordert. Heraus aus dem internationalen Stromnetz! Die gestörten Bereiche sind wegzuschalten bis sie wieder betrieben werden können und wo es möglich ist, muss die Stromversorgung aufrecht erhalten werden. Bei angeblich 80 Prozent österreichischem Strom muss doch eine Versorgung – natürlich ohne Großverbraucher – möglich sein. Die Notfallpläne sind daher hauptsächlich für die Energieversorgungsunternehmen wichtig und nur in zweiter Linie für die Privatbevölkerung.“
von Gottfried Köberl aus Windischgarsten
Meinungen in Leserbriefen müssen sich nicht mit denen der Redaktion decken. Wir behalten uns vor, Briefe aus Platzgründen zu kürzen.
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