Simon Wagner und Sigi Schwarz: Zwei Erfolgs-Generationen in einem Rallye-Cockpit
KLAUS AN DER PYHRNBAHN. 2019 gab es bei der coronabedingt vorerst letzten Perger Mühlsteinrallye den ersten und bislang einzigen gemeinsamen Einsatz des Duos Wagner/Schwarz. Am 13. August feiert die Mühlsteinrallye mit dem Team Wagner/Schwarz als Titelverteidiger ihr Comeback.
„Simon wird immer schneller; ich werde dafür immer älter, so ergänzen wir uns“, lässt Sigi Schwarz aus Klaus an der Pyhrnbahn einen seiner knockentrockenen Scherze vom Stapel. Der legendenumwobene Copilot und Edel-Gastronom wird beim großen Comeback der Perger Mühlsteinrallye am 13. August wieder an der Seite von Simon Wagner aus dem „Gebetsbuch“ lesen.
Mit der Startnummer 1 dabei
Der vom ungarischen Eurosol Racing Team eingesetzte Skoda Fabia rally2 evo wird mit der Startnummer 1 die stark besetzte ARC-Rallye eröffnen, denn das generationenübergreifende Duo Wagner/Schwarz tritt als Titelverteidiger an: Simon und Sigi gewannen bei der zuletzt im Jahr 2019 abgehaltenen Mühlsteinrallye souverän, bei ihrer ersten und bislang auch einzigen gemeinsamen Rallye.
Die Titelverteidiger Simon und Sigi
Simon Wagner erinnert sich: „Mein Stammcopilot Gerry Winter war wegen eines privaten Termins verhindert; Sigi und ich kannten uns bereits gut und so kam es zu unserem ersten gemeinsamen Einsatz.“ Die Perger Mühlsteinrallye, für Oberösterreichs Piloten neben der Jännerrallye ein weiterer Homeground, hat für den regierenden Rallye-Staatsmeister noch aus einem weiteren Grund eine ganz besondere Bedeutung: „Dort konnte ich 2018 meinen ersten Gesamtsieg feiern.“
Seither kamen zahlreiche weitere Siege hinzu, im Vorjahr krönte sich Simon Wagner zum Österreichischen Rallye Staatsmeister, zuletzt sorgte der Mauthausener auch international für Aufsehen - in der Rallye Europameisterschaft konnte er das Podium erklimmen und dabei eindrucksvoll demonstrieren, dass er auch in der ERC das Zeug zum Sieger hat.
S wie Sieg?
„S wie Sieg“ müsste daher das Motto für das bevorstehende Perger Rallye-Festival sein, oder? Simon sagt: „Jein. Denn die diesjährige Ausgabe stellt sich als wirklich bestens besetzter ARC-Lauf dar.“ Besonders stark schätzt Simon den „Hausherren“ dieser Rallye ein: Der Tiefbohr-Unternehmer Gerald Rigler zündet ein bärenstarkes Ford Focus World Rally Car der alten Generation: „Gerald ist ein verwegen schneller Pilot und er kennt natürlich die Strecken gut, die erste Sonderprüfung findet mehr oder weniger bei ihm daheim statt. Die ersten beiden SPs sind zudem superschnell und das kommt dem WRC entgegen.“ Wagner hat noch einen weiteren Piloten im Visier, den Quereinsteiger Peter Eibisberger, der in Perg erst seine sechste Rallye absolvieren wird und mit Pirmin Winklhofer einen erfahrenen Top-Copiloten an seiner Seite hat: „Peter Eibisberger kommt von der Rundstrecke und könnte ein Geheimtipp sein.“
„Großartiges Starterfeld“
Eines kann Simon Wagner jedoch mit Sicherheit sagen: „Es ist bemerkenswert, wie viele Starter die Perger Mühlsteinrallye 2022 vorweisen kann, nachdem sie in den letzten beiden Jahren jeweils wegen Corona abgesagt werden musste. Da kann man dem Veranstalter nur ganz herzlich gratulieren.“
„Ich hoffe natürlich, dass wir schnell sein werden. Doch das Wichtigste ist, dass wir alle eine schöne Rallye erleben und wir den Tag so richtig genießen können“, sagt Sigi Schwarz dazu.
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