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Bergretter aus Leidenschaft: zu jeder Zeit, bei jedem Wetter im Einsatz

Sophie Kepplinger, BA, 18.08.2022 19:22

WINDISCHGARSTEN. Ob gestürzt, verirrt oder ein medizinischer Notfall im unwegsamen alpinen Gelände: Die rund 45 Mitglieder der Bergrettung Windischgarsten sind bei einer Alarmierung sofort zur Stelle. Tips sprach mit Ortsstellenleiter Thomas Riesenhuber und dessen Stellvertreter David Pöchacker über ihre ehrenamtliche Arbeit als Bergretter.

Ein Teil der Windischgarstner Bergrettungs-Mannschaft bei einer Winterübung. (Foto: Bergrettung Windischgarsten)
Ein Teil der Windischgarstner Bergrettungs-Mannschaft bei einer Winterübung. (Foto: Bergrettung Windischgarsten)

1903 gründeten fünf Männer des Alpenvereins Windischgarsten im Gasthof Zöls einen „alpinen Rettungsdienst“. Mit gerade einmal einer Tragbahre, ein paar Decken, Verbandsmaterial und Holzschienen waren sie zur Stelle, wo Hilfe benötigt wurde. „Früher waren das einfach Bergsteiger, die geholfen haben, wenn jemand in Schwierigkeiten war – mit ihrer privaten Ausrüstung und wenig Material. Das Bergrettungswesen hat sich erst entwickeln müssen“, erzählt David Pöchacker. Und das tat es auch: Mittlerweile zählt die Bergrettungsortsstelle Windischgarsten rund 45 Mitglieder, die für alpine Unfälle in den Gemeindegebieten von St. Pankraz, Rosenau, Edl-bach, Roßleithen und Windischgarsten zuständig sind. Mit einer umfangreichen Ausrüstung – gelagert in einem neuen Materiallager in der Ortsstelle –, einem neuen Tragesystem aus Titan und einem neu angeschafften Quad sind die Bergretter auf die verschiedensten Szenarien vorbereitet.

Bis zu 25 Einsätze jährlich

Die Bergrettung Windischgarsten wird jährlich zu durchschnittlich 20 bis 25 Einsätzen gerufen. „Die meisten Einsätze gibt es im Bereich der Dümlerhütte und am Hengstpaß“, berichtet Thomas Riesenhuber. Rund ein Viertel der Einsätze sind Suchaktionen – viele davon im Bereich des Präwaldsteiges in der Nähe des Gleinkersees. „Die Alarmierungen kommen oft in Wellen, manchmal sind es mehrere hintereinander, dann gibt es eine Zeit lang wieder gar keine“, sagt Pöchacker. Mit drei Einsätzen war der vergangene Winter im Jahresvergleich unterdurchschnittlich. Zwischen Mitte März und Anfang Juni gab es dann überhaupt keine. „Es war im Winter zum Glück recht wenig los. Aber wir rechnen damit, dass wir heuer noch auf unsere 20 Einsätze kommen werden“, sagt Pöchacker. Vor allem im Herbst gebe es meist viele Alarmierungen von verletzten Wanderern.

Einmal dabei, immer dabei

Nachwuchsprobleme gibt es bei der Bergrettung Windischgarsten übrigens keine: Es gibt genügend Bergbegeisterte, die die Ausbildung zum Bergretter absolvieren möchten. „Wichtig ist für uns vor allem, dass die Bergrettungs-Anwärter neben dem nötigen alpinistischen Können auch in unser Gruppengefüge passen“, sagt Pöchacker. Denn: Wer sich einmal der Bergrettung verschrieben hat, soll so lange wie möglich dabei bleiben; eine Altersgrenze gibt es nicht. „Wer einmal dabei ist, ist immer dabei“, so Pöchacker.


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