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Barockportraits ins Kremstal zurückgekehrt

Susanne Winter, MA, 29.08.2022 09:53

MICHELDORF IN OÖ. Im OÖ. Sensenschmiedemuseum in Micheldorf sind spannende Neuzugänge zu verzeichnen. Eine Serie von sieben Barockportraits der Kirchdorfer Sensenhändlerfamilie Redtenbacher ergänzt ab sofort die Sammlung. Angela Mursch-Edlmayr stellt die Dauerleihgabe zur Verfügung.

Martin Osen und Angela Mursch-Edlmayr mit dem Portrait von Maria Magdalena Redtenbacher (1691–1770) (Foto: Paul Osen)

Die Bilder sind 1767 datiert und unsigniert, dürften aber aus der Hand des bedeutenden Steyrer Barockmalers Johann Georg Morzer oder aus seinem Umkreis stammen. Eines der Gemälde ist das Portrait von Maria Magdalena Redtenbacher (1691–1770), der eigentlichen Begründerin des Handelshauses „Simon Redtenbacher seel. Witwe & Söhne“. Sie ritt jährlich zur Messe nach Leipzig und legte so den Grundstein für ein bis heute erfolgreiches Unternehmen.

Neue Ausstellung geplant

Die Bilder werden aktuell gereinigt und inventarisiert. Zukünftig sollen sie in die neue Ausstellung integriert werden, die derzeit in Planung ist.

Umfassendes Archiv

Die Sensenhändlerportraits sind ein vorläufiger Höhepunkt der laufenden Sammlungstätigkeit des Sensenschmiedemuseums. Ein Schwerpunkt lag dabei zuletzt im Ausbau des Archivs, das bereits mehrere tausend Fotos, Dokumente und Handschriften ab dem 16. Jahrhundert umfasst. Beispielsweise konnte heuer bei einer Auktion eine seltene Übersicht aller Kirchdorf-Micheldorfer Sensenwerke aus dem Jahr 1828 ersteigert werden, die detailliert Auskunft über Rohstoffbedarf, Produktionszahlen und Umsatz aller Werke gibt. Wirtschaftsgeschichtlich ebenso interessant sind mehrere „Kundschaften“ (Arbeitszeugnisse) von Sensenarbeitern aus dem 18. und 19. Jahrhundert, die aus einer aufgelösten Sammlung erworben werden konnten.

Heuer bereits 500 Besucher

Nähere Einblicke in die vergangene Welt der Schwarzen Grafen sind bei einer Führung durchs Sensenschmiedemuseum möglich. Heuer haben bereits fast 500 Personen aus dem In- und Ausland diese Möglichkeit genutzt. Aufgrund der noch nicht abgeschlossenen Umbauarbeiten ist ein Besuch auch heuer nur nach Voranmeldung möglich. Anfragen unter office@sensenschmiedemuseum.at oder telefonisch unter 0699/17169200 (Martin Osen).


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