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Kreuzungen entlang der Almtalbahn sollen bis 2024 sicherer werden

Susanne Winter, MA, 06.10.2022 19:04

ALMTAL. Immer wieder passieren schwere Unfälle – speziell bei technisch ungesicherten Bahnübergängen – entlang der Almtalbahn. Bis 2024 überprüft die Behörde alle Eisenbahnkreuzungen und ordnet, wenn notwendig, die Umsetzung von Sicherheitsmaßnahmen an. Tips erkundigte sich nach dem aktuellen Stand.

Technisch ungesicherte Bahnübergänge bergen ein höheres Unfallrisiko. (Foto: Winter)
Technisch ungesicherte Bahnübergänge bergen ein höheres Unfallrisiko. (Foto: Winter)

Laut der Eisenbahnkreuzungsverordnung 2012 (EisbKrV) sind alle Eisenbahnkreuzungen in Österreich durch die zuständigen Behörden bis 2024 zu überprüfen und entsprechend der neuen Verordnung zu sichern. Demnach sind die Almtalbahn-Anrainergemeinden Wels, Thalheim bei Wels, Steinhaus, Sattledt, Ried im Traunkreis, Pettenbach, Scharnstein und Grünau nun gefordert, gemeinsam mit den Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) die Sicherheit der Eisenbahnkreuzungen zu erhöhen.

Gespräche laufen

Seitens der ÖBB heißt es, die Gespräche mit den Gemeinden würden seit diesem Jahr laufen: „Mit Ausnahme von Teilen der Gemeinden Pettenbach und Scharnstein wurden mittlerweile alle Eisenbahnkreuzungen entlang der Almtalstrecke gemäß der Eisenbahnkreuzungsverordnung 2012 von der Behörde überprüft. Die restlichen werden 2023 eisenbahnrechtlich überprüft.“

Eine Schrankenanlage mit Lichtzeichen in Grünau fix

In Grünau sind drei Eisenbahnkreuzungen betroffen, wobei keine davon aufgelassen werden soll. Für eine Eisenbahnkreuzung ist eine Schrankenanlage mit Lichtzeichen notwendig. Bei der zweiten soll dafür gesorgt werden, dass die notwendige Einsicht gegeben ist und somit keine Lichtzeichen- beziehungsweise Schrankenanlage notwendig ist. Bei der dritten, die sich direkt vor dem Bahnhof Grünau befindet, soll die Geschwindigkeit der Bahn reduziert werden, damit keine Lichtzeichen- beziehungsweise Schrankenanlage notwendig ist. Alle drei Eisenbahnkreuzungen werden nochmals eisenbahnrechtlich überprüft.

Reduzierung von Kreuzungen in Scharnstein

Zu Beginn der Bemühungen um eine Reduzierung der Eisenbahnkreuzungen befanden sich auf dem Scharnsteiner Gemeindegebiet in Summe 34 Eisenbahnkreuzungen. Die technische Sicherung der Kreuzung km 21,438 – Stoiberau – erfolgte im Jahr 2020, gleichzeitig wurden zwei Kreuzungen aufgelassen und rückgebaut. Im Jahr 2023 ist ebenfalls eine Reduzierung von zwei Kreuzungen geplant. In Summe werden sich dann auf dem Gebiet der Marktgemeinde Scharnstein 30 Kreuzungen befinden, wobei die Gespräche mit den Vertretern der ÖBB andauern – eine abschließende Beurteilung erfolgt erst im Jahr 2023.

27 Eisenbahnkreuzungen

In Pettenbach sind 27 Eisenbahnkreuzungen betroffen. Bisher wurden bereits vier Kreuzungen aufgelassen, weitere fünf bis sieben Kreuzungen sind noch zur Auflassung vorgesehen. Laut ÖBB wird eine davon (Kilometer 12,591) im November dieses Jahres aufgelassen. Vier bis sechs Eisenbahnkreuzungen werden durch Lichtzeichen beziehungsweise Schranken gesichert.

Gemeinderat entscheidet in Ried über drei Bahnübergänge

Noch nichts umgesetzt wurde in Ried im Traunkreis an den sechs betroffenen Eisenbahnkreuzungen. Eine davon ist privat und wird aufgelassen, zwei müssen bleiben und werden gesichert. Bei den drei weiteren Bahnübergängen erfolgt eine Entscheidung im Gemeinderat, ob diese aufgelassen oder gesichert werden sollen.

Keine Eisenbahnkreuzungen in Sattledt aufgelassen

Auf dem Gemeindegebiet von Sattledt sind acht Eisenbahnkreuzungen betroffen. Es wurden und werden keine Eisenbahnkreuzungen aufgelassen. Alle acht wurden beziehungsweise werden sicherer gemacht – zwei durch Schrankenanlagen und sechs durch Lichtsignalanlagen.

Drei Kreuzungen in Thalheim betroffen

In Thalheim sind drei Eisenbahnkreuzungen betroffen. Eine ist derzeit gesperrt, da sie ausschließlich zu einem unbewohnten baufälligen Haus führt. Ob diese aufgelassen wird, war bei Redaktionsschluss noch nicht bekannt. Die anderen beiden Kreuzungen verfügen über eine Lichtsignalanlage. Ob dort Schranken installiert werden, kann derzeit noch nicht gesagt werden.

Seitens der Gemeinde Steinhaus und der Stadt Wels gab es auf die Tips-Anfrage keine Rückmeldung.


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