Silvesterabend mit regionalen Cocktails, Neujahrsrad, Glücksschweinchen und Erdäpfelgulasch
BEZIRKE KIRCHDORF UND STEYR-LAND. Die Seminarbäuerinnen Heidi Kronegger aus Inzersdorf (Bezirk Kirchdorf) und Gabi Kammerhuber aus St. Valentin (Bezirk Steyr-Land) wissen, was traditionell kulinarisch am Silvesterabend aufgetischt wird.
Zum Anstoßen zu Silvester eignen sich regionale Cocktailkreationen. Die Jungbarkeeper der HLT Leonfelden (Bezirk Urfahr-Umgebung) haben speziell für den Genuss-Salon der Landwirtschaftskammer gemeinsam mit ihren zuständigen Pädagogen äußerst „süffige“ Drinks mit Zutaten aus der Region kreiert. Die Internetseiten www.gutesvombauernhof.at oder www.unsermost.at bieten einen Überblick, wo bäuerliche Saft-, Tee-, Frizzante-, Cider- oder Edelbrandproduzenten in den Regionen zu finden sind. Eine große Produktvielfalt bieten auch die regionalen Bäuernmärkte und -läden in der Region.
Shake it easy – Mutige Cocktailkreationen
Cocktail mit Alkohol: Rauner küsst Whisky
- 2 cl Single Malt Whisky
- 5 cl Apfel-Rote Rüben Saft
- 0,5 cl Weißer Balsamico
- 1 cl Cola-Sirup
Alkoholfrei: Marillen-Zauber
- 6 cl Marillen Nektar
- 2 cl Zitronensaft
- 2 cl Goldmelissen-Sirup
Köstliche Glücksbringer verschenken
Glücksbringer sind ein Fixpunkt für den Silvesterabend und selbstgemacht bringen sie doppelte Freude. Gebildbrote haben eine lange Tradition zu den verschiedensten Festen im Jahreskreis. Silvester gibt es Gebäck in Tiergestalt, das den Beschenkten Gesundheit, Fruchtbarkeit, Glück und Segen bringen soll.
Die vier-, sechs- oder achtspeichigen Wirbelräder zählen zu den schönsten Spiralgebäcken. Sie symbolisieren als Neujahrsrad die Sonne und ihren Jahreslauf. Das Neujahrsrad soll an den Kreislauf der Zeit erinnern und im religiösen Sinne das ewige Leben symbolisieren. Ihm wurde einst auch eine schützende Kraft zugeschrieben Unheil fern zu halten und ein gesundes, langes und glückliches Leben zu bescheren.
Seminar „Gebildbrote und Brauchtumsgebäck“
Am Samstag, 11. März, zeigt Seminarbäuerin Heidi Kronegger aus Inzersdorf (Bezirk Kirchdorf) von 9 bis 12 Uhr in einem LFI Seminar in der Landwirtschaftlichen Berufs- und Fachschule Schlierbach, wie man Gebildbrote sowie Brauchtums- und Symbolbrot für die verschiedensten Anlässe fertigt. Anmeldung bis spätestens 1. März mit der LFI-Kursnummer 3366/357 beim LFI Kundenservice unter Tel.: 050 6902 1500 oder per E-Mail an info@lfi-ooe.at. Der Kursbeitrag beträgt 35,- Euro, ohne Lebensmittelkosten, diese werden bei der Veranstaltung bar kassiert. Weitere Infos unter www.seminarbaeuerinnen-ooe.at
Neujahrsrad
Rezept: Landwirtschaftskammer OÖ
Zutaten:
- 1 kg Weizenmehl
- 50 g Butter
- 50 g Zucker
- 50 g Germ
- 20 g Salz
- 600 ml Milch
- 1 Ei, zum Bestreichen
Zubereitung:
Für den Germteig zuerst ein Dampfl (Vorteig) aus Germ, Zucker, etwas (ca. 100 ml) lauwarmer Milch und ein bis zwei Esslöffel Mehl anrichten. Alle trockenen Zutaten (Mehl, Salz) in die Teigschüssel geben und vermischen. Dampfl, wenn es aufgegangen ist, in die Teigschüssel geben. Die restliche Milch mit Butter lauwarm erwärmen und anschließend zum Teig geben. Teig in der Küchenmaschine solange kneten, bis er Blasen wirft. Teig zugedeckt rasten lassen, bis er das doppelte Volumen erreicht hat. Nach dem Rasten den Teig mit der Hand gut durchkneten, damit keine Luftblasen im Gebäck sind.
Neujahrsrad formen: Die Teigmenge ergibt zwei Neujahrsräder. Pro sechsspeichigem Neujahrsrad benötigt man vier kleine Teigkugeln. Jedes Stück gut ausschleifen und anschließend vier Stränge formen. Drei Stränge werden über Kreuz gelegt. So erhält man sechs gleich lange Stränge, ähnlich einem Stern. Die Kreuzungsstelle flach drücken, damit eine große Auflagefläche entsteht. Die sechs Enden einrollen und darauf achten, dass diese eine gleiche Dicke aufweisen. Aus dem vierten Strang eine Teigspirale formen und auf das Neujahrsrad mittig legen. Das gesamte Gebäck mit verquirltem Ei bestreichen. Im vorgeheizten Rohr bei ungefähr 200 °C (Heißluft ca. 180 °C) circa 15 bis 30 Minuten (auf Sicht goldbraun) backen.
Tipp von Seminarbäuerin Heidi Kronegger: „Der mit verquirltem Ei bestrichene Teig kann je nach Belieben mit Hagelzucker und/oder mit gehackten Nüssen bestreut werden.“
Glücksschweinchen pikant
Rezept: Landwirtschaftskammer OÖ
Zutaten:
- 500 g Weizenmehl
- 1 Pkg. Trockengerm
- 1 TL Salz
- 1 TL Zucker
- 0,1 l Rapsöl
- 250 ml lauwarmes Wasser
- 2 EL Sesam
- Schinken
- Kräutertopfen
- gewürfelter Speck
Zubereitung:
Für den Germteig das Mehl mit dem Germ, dem Salz, dem Zucker und dem Öl vermengen. Nach und nach Wasser untermischen. Den Teig kneten, bis er glänzt und sich vom Schüsselrand löst, dann zugedeckt an einem warmen Platz 45 Minuten gehen lassen. Vor dem Verarbeiten nochmals gut durchkneten (damit keine Luftblasen im Teig sind).
Für die pikante Füllung eignen sich je nach Geschmack Schinken, Käse oder Topfenkräuterfülle.
Glücksschweinchen formen: Teig ausrollen (5 bis 7 mm dick). Mit einem Krapfenausstecher oder Glas (9 cm) zwei Kreise ausstechen. In der Mitte die pikante Füllung geben – die Ränder mit Ei bestreichen und leicht andrücken. Für die Ohren und die Schnauze mit einem Schnapsglas zwei Kreise ausstechen. Schnauze in der Mitte aufsetzen – mit einem kleinen Holzstäbchen (Kegel, kleiner Kochlöffel) Nasenlöcher eindrücken. Den zweiten kleinen Kreis halbieren und als Ohren auflegen. Alle Teile vor dem Aufsetzen mit Ei bestreichen. Eine kleine Vertiefung für die Augen eindrücken, damit die Speckwürferl (oder Haselnüsse bzw. Kürbiskerne) nicht beim Backen herunterfallen. Eventuell während des Backens die Augen nochmals andrücken.
Im vorgeheizten Rohr bei ungefähr 220 °C (Heißluft ca. 180 °C) goldbraun backen. Das Gebäck ist fertig gebacken, wenn es beim Klopfen hohl klingt (Klopfprobe).
Erdäpfelgulasch
Rezept LK OÖ / Viktoria Stranzinger / 4 Portionen
Zutaten:
- 800-1000 g Erdäpfel (mehlig)
- 3 mittlere Zwiebeln
- 3-4 EL Öl oder Butterschmalz zum Anbraten
- 1,5-2 EL Tomatenmark
- 1-2 Knoblauchzehen
- 2-3 EL Paprikapulver, edelsüß
- Spritzer Essig
- ca. 1 Liter Wasser/Rindsuppe/Gemüsefond
- 1 TL Majoran, getrocknet, 2 TL Kümmel, Prise Zucker, 2 Lorbeerblätter, Salz, frisch gemahlener Pfeffer
- ca. 300 g Würstel (Frankfurter, Debreziner, Braunschweiger)
Zubereitung:
Erdäpfel schälen und in Würfel schneiden. Zwiebeln fein hacken, in Fett goldgelb anrösten, Tomatenmark beigeben und gut mitrösten. Dann gehackten Knoblauch, Paprikapulver zugeben – nochmals kurz durchrösten, mit Essig ablöschen und mit circa zwei Drittel des Wassers beziehungsweise der Suppe aufgießen. Gewürze und Erdäpfelstücke dazugeben. Auf kleiner Flamme köcheln lassen und dabei immer wieder umrühren. Bei Bedarf noch Flüssigkeit nachgießen. So lange kochen, bis die Erdäpfel weich sind und der Saft durch die Erdäpfelstärke cremig-sämig ist. Sollte die Sauce zu dünn sein, einfach mit etwas Stärkemehl (mit kaltem Wasser anrühren) binden. Wurst in Scheiben beziehungsweise Stücke schneiden. Zum Gulasch geben, kurz mitkochen, abschmecken und servieren.
Tipp von Seminarbäuerin Gabi Kammerhuber aus St. Valentin (Bezirk Steyr-Land): „Fisolen, Schwammerl, Bohnen und Co bringen Abwechslung in den Gulaschtopf. Einfach einen Teil der Erdäpfelmenge aus dem Rezept durch das eigene Lieblingsgemüse ersetzen.“
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