
KIRCHDORF AN DER KREMS. Anlässlich des Vorlesetages drehte sich in der HAK und HLW Kirchdorf alles ums Thema Literatur in mehreren Sprachen.
Überrascht schauten viele Schüler, als sie am Morgen des 23. März, zum Teil noch recht schläfrig, die Stiegen an HAK und HLW Kirchdorf erklommen – aus dem ersten Stock drang Vorgelesenes in unterschiedlichen Sprachen an ihre Ohren und machte sie um eine Spur munterer.
Mitmachen an einer Initiative der Büchereien Wien
Deutsch- und Französischlehrer Ambros Gruber hatte die Idee zum Vorlesetag, die von den Wiener Bibliotheken verbreitet worden war, im Internet aufgeschnappt und mit dem Leitungsteam der Schulen vereinbart, dass auch in HAK und HLW ein solcher Kulturimpuls möglich sein sollte. Also machte er sich daran, Texte auf Standarddeutsch, im Dialekt und in vielen unterschiedlichen Fremdsprachen (Französisch, Katalanisch, Portugiesisch-Brasilianisch) vorzulesen. Unterstützt wurde er dabei von seinen Kollegen Petra Salguero (Spanisch), Sarah Schmied (Italienisch) und Gregor Schrettle (Englisch).
Literatur ausschließlich von Frauen
Einer Idee von Religionslehrerin Christine Obermayr folgend, wurde an diesem Tag ausschließlich Literatur von Schriftstellerinnen vorgelesen. Ein Grund dafür ist, dass diese in der öffentlichen Wahrnehmung viel zu wenig und viel zu selten vorkommen, obwohl ihr literarisches Werk oft qualitativ besser ist als das ihrer männlichen Zeitgenossen. Dieser Vorlesetag wurde also dazu genutzt, um dieses Defizit zumindest ein bisschen abzubauen.
Höhepunkt: Gerstl-Gedicht mit Maultrommel-Untermalung
Den Höhepunkt des Aktionstages bildete eine Performance in der Mittagspause: Die Schüler der 2.a HLW und ihr Klassenvorstand Rupert Schedlberger spielten die bekannte Volkslied-Melodie „Hans, bleib da!“, Ambros Gruber deklamierte das Dialektgedicht „Penelope, angfressn“ von Elfriede Gerstl. Und spontan wurde dann auch noch der „Liebe Augustin“ von der Maultrommelgruppe intoniert, begleitet vom Lautgedicht „Elbanaff“ von Else Lasker-Schüler.
Wiederholung geplant
„Eine ausgezeichnete Idee, finde ich! Ich hoffe, dass ich beim nächsten Mal auch selbst mitwirken kann“, sagte Cyprian Mittermayr, Schüler der 8b HLW. Eine Wiederholung ist geplant, vielleicht sogar schon im Rahmen des Schulkulturtags in der letzten Schulwoche.