
SCHLIERBACH. Was Schlierbach lebenswert und attraktiv macht, wissen Einheimische und Gäste. Alle schätzen die Gemeinde mitten im Kremstal, aber nur wenige kennen ihre historische Entwicklung und das Ortsbild, wie es vor zwei, drei Generationen ausgesehen hat. Diese Lücke ist nun auf spannende Art und Weise zu schließen, denn seit Mitte Mai ist die „Schlierbach Topothek“ online. Damit ist es möglich, sich jederzeit selbst ein Bild zu machen, indem man im digitalen Fotoalbum der Gemeinde stöbert.
Der Einstieg zur Zeitreise erfolgt über die Webadresse und sofort landet man mitten in einem Album mit mehr als 500 Objekten. Sich zurecht zu finden ist nicht schwierig: Ein Zeitfenster ist zu definieren, indem auf einer Skala Pfeile nach rechts und nach links geschoben werden. Schon begrenzen sich die Suchergebnisse auf den gewünschten Zeitraum.
Andere suchen gezielt nach Orten, Plätzen, Namen oder bestimmten Ereignissen. Dafür gibt es ein klares Eingabefeld für Suchbegriffe und zusätzlich noch eine klug gestaltete Themenliste. Man kann wühlen und stöbern und stößt auf Bilder, die erstaunen: Wie Geschäfte früher ausgesehen haben oder Straßen und Häuser. Oder wie gesellig sich die Vereine zu Gruppenfotos aufgestellt haben. Fährt man mit dem Mausanzeiger über solche Fotos, poppen manchmal plötzlich die Namen der Personen auf.
Besonders interessant ist es, verstorbene Personen zu entdecken und nach alten Namen zu recherchieren. Schicksale werden erkennbar und menschliche Geschichten plötzlich ganz nahe.
Schlierbacher Topothekare teilten sich die Arbeit
Fünf Männer haben dieses Werk geschaffen, und es ist noch lange nicht zu Ende. Die Topothekare sind Hans Kalchmair, Herbert Kronegger, Franz Soldan, Hermann Winter und Hermann Moser. Sie teilten sich die mühevolle Arbeit des Digitalisierens und Ordnens.
Aktuelles LEADER-Projekt
Der Aufbau von Topotheken als digitale Gemeindearchive ist ein aktuelles Projekt der LEADER-Region Traunviertler Alpenvorland. 15 Gemeinden haben sich entschlossen, Bilder aus der Vergangenheit zu sammeln und zu veröffentlichen. Nach und nach füllen die Topothekare der Region die Bestände, indem sie das Material einscannen, näher beschreiben und mit Schlagworten versehen. Als nächstes wird Adlwang sichtbar und bald werden Wartberg, Grünburg oder Micheldorf folgen.
Wer Interesse daran hat, Fotos und Geschichten in die Topothek einzubinden, wendet sich an einen der Topothekare. Die Kontaktadresse ist auf der Gemeinde oder der Website zu finden. Es tut gut, die vielen Geschichten zu sammeln und vor dem Vergessen zu bewahren. Damit ist die Topothek ein lebendiges Instrument, das von Menschen für Menschen gepflegt wird.
Der Einstieg in die spannende Fotogeschichte lautet: www.schlierbach.topothek.at