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Topothek Grünburg begeistert auch in den USA: Ausgewanderte Steyrtalerin stöbert im digitalen Fotoalbum der Gemeinde

Susanne Winter, MA, 19.09.2023 15:59

GRÜNBURG. Die Topothek Grünburg wurde freigeschalten und nun ist das digitale Fotoalbum der Gemeinde im Internet öffentlich zugänglich.

Der "Franzose" beim Haus Steyrtalstraße 14 in Grünburg um 1965: Die Franzosenfigur beim Haus soll daran erinnern, dass in den Jahren 1806, 1809 und 1810 die Franzosen, unter Napoleon I., im napoleonischen Krieg (1805-1815) auch in unserer Gegend ihr Unwesen trieben. Es fanden furchtbare Plünderungen statt. (Foto: Topothek Grünburg)

Noch bevor die zwei Topothekarinnen Regina Teichmann und Renate Gassenbauer dem Publikum im Gemeindesaal von Grünburg den Zugang zum neu geschaffenen Bilderschatz erklärten, hat sich die Internet-Adresse bereits in der Welt verbreitet. Auf der anderen Seite des Atlantiks – in der Hafenstadt Marquette am Ufer des Lake Superior in Michigan (USA) – nutzte Christine Saari, eine ausgewanderte Steyrtalerin, die Gelegenheit und begann auf ihrem Computer im digitalen Fotoalbum zu blättern. Sofort blühten ihre Erinnerungen auf und sie verbrachte, wie sie selbst per Mail mitteilte, „einen vergnüglichen Nachmittag“ vor dem Bildschirm.

Christine Saari schreibt: „Den ,Franzosen' habe ich als Kind sehr geliebt; ihn im Vorbeigehen zu sehen, hat den langen Weg nach Grünburg versüßt.“ Aber nicht alle nostalgischen Gefühle waren positiv, manche auch wehmütig: „Der Abriss des Gasthauses Plursch hat mich von neuem erregt!“ Sie selbst möchte nun aus ihrem Privatarchiv weiteres Material der Topothek beisteuern. Vor allem Bilder vom Sternberger, dem Kramerladen bei der Kirche, aber noch manches andere aus den 1950er und 60er Jahren.

Die Besucher der Gemeindeveranstaltung wissen bereits, dass eine Topothek genau von solchen Beiträgen der Bevölkerung lebt. Die Freischaltung war nicht der Abschluss, sondern bloß der erste Schritt in die Öffentlichkeit. Der verantwortliche Kulturreferent Willi Ebner freute sich mit dem Team auf das rege Interesse der zahlreichen Gäste und ist gespannt auf die vielen Erzählungen und Hinweise, die sich beim Durchschauen der Fotos ergeben werden. Je mehr Erinnerungsmaterial, egal ob von Einheimischen oder Auswärtigen, zur Verfügung gestellt wird, desto lebendiger bleibt die Topothek und letztlich auch das Gemeinschaftsgefühl.


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