Das außergewöhnliche Handwerk der Gold- und Silberschmiedin Pauline Herzog
WINDISCHGARSTEN. Während sich der goldene Herbst langsam dem Ende zuneigt, erschafft Pauline Herzog 365 Tage im Jahr eine goldene Atmosphäre: Die 25-Jährige gestaltet als Gold- und Silberschmiedin einzigartige Schmuckstücke, die deren Besitzer ein Leben lang begleiten. Tips besuchte die talentierte Windischgarstnerin in ihrer Goldschmiede, um mehr über ihren außergewöhnlichen Beruf zu erfahren.
Die besten Ideen kommen ihr mitten in der Nacht. Wenn es draußen dunkel ist, die Welt schläft, tauchen plötzlich Formen, Schliffe und Ornamente vor ihrem inneren Auge auf. Dann müssen Stift und Papier bereit liegen – und die Grundlagen für ihr nächstes Schmuckstück sind geschaffen.
Die Rede ist von Pauline Herzog, 25 Jahre, hauptberufliche Gold- und Silberschmiedin im elterlichen Betrieb in Windischgarsten. Dass sie heute Edelmetalle in Ringe, Ohrringe oder gar Diademe verwandelt – damit hätte sie während ihrer Schulzeit nicht gerechnet. „Nach der Hauptschule besuchte ich die Fachschule in Kirchdorf – ohne Idee, welcher Beruf eigentlich zu mir passt“, erzählt die 25-Jährige. In der elterlichen Goldschmiede in Windischgarsten zu arbeiten, sei ihr lange Zeit nicht in den Sinn gekommen.
Lehrausbildung im Familienbetrieb
Mit 17 Jahren war dann doch das Interesse geweckt und Vater Enrico wurde zum Chef und Lehrlingsausbilder. „Ich war sicher nicht die einfachste Schülerin“, erinnert sich Pauline Herzog lachend zurück, „dem eigenen Papa sagt man schnell mal die Meinung, auch wenn er der Chef ist.“ Damit war die Goldschmiede Herzog als Familienbetrieb komplett, denn auch Paulines Mutter Doris und ihr Bruder Valentin waren bereits im Betrieb tätig.
Naturverbundene Designs
Spezialisiert hat sich die 25-Jährige mittlerweile auf verspielte, florale Ornamente – vorzugsweise aus Silber. „Silber ist ein eher weiches Metall, perfekt zum Löten, Sägen und Feilen““, so Pauline Herzog. Inspiration für ihre Designs holt sie sich gerne in der Natur oder von Mandalas. „Wichtig ist mir, dass das Stück zur späteren Trägerin passt, dass das Symbol deren Charakter ergänzt.“ Wenn nach wochenlanger Arbeit am Bohrer, der Säge und unzähligen, prüfenden Blicken durchs Mikroskop das Schmuckstück endlich fertig ist – das ist immer wieder ein besonderer Moment für Pauline Herzog. „Mich so kreativ ausleben und etwas erschaffen zu können – das begeistert mich.“
Gold- und Silberschmuck richtig aufbewahren
Für alle stolzen Besitzerinnen von Gold- und Silberschmuck – und alle, die vielleicht zu Weihnachten welche werden – hat Pauline Herzog noch ein paar Tipps zur richtigen Aufbewahrung: „Wenn das Schmuckstück gerade nicht getragen wird, unbedingt in der Schmuckschachtel aufbewahren – keinesfalls im Münzfach des Geldtascherls“, so die Gold- und Silberschmiedin. Sollte sich Silberschmuck einmal schwarz färben – „keine Panik, echter Silberschmuck kann ohne weiteres gereinigt werden und erstrahlt dann wieder wie neu“, so die 25-Jährige. Wasser und Salzwasser schaden Gold- und Silberschmuck übrigens nicht.
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