Bautechnische und bakteriologische Mängel bei Hausbrunnen und Quellen im Bezirk Kirchdorf festgestellt
BEZIRK KIRCHDORF. Im Jahr 2022 wurden 46 Einzelwasserversorgungsanlagen im Bezirk Kirchdorf beprobt und deren Besitzer im Rahmen eines Lokalaugenscheins über den bautechnischen Zustand der jeweiligen Anlage beraten. Betrachtet man die Gesamtauswertung (chemisch, bakteriologisch und bautechnisch) der Beprobung, waren nur 10 Prozent der beprobten Brunnen und Quellen als einwandfrei einzustufen, bei rund 90 Prozent gab es Mängel beziehungsweise Beratungsbedarf.
„Aus zwei Gründen sehen wir hier Handlungsbedarf: Einerseits beeinflusst die fortschreitende Klimakrise auch den Wasserkreislauf und damit die Wasservorkommen. Trockenfallende Hausbrunnen sind hier schon jetzt traurige Folge. Andererseits wissen wir aus den Analyseergebnissen des Laborbusses im Rahmen unseres seit 30 Jahren bestehenden Angebots ,Für unser Trinkwasser unterwegs', dass der überwiegende Teil der Hausbrunnen keinen entsprechenden baulichen Zustand aufweist beziehungsweise einwandfreies Trinkwasser zur Verfügung stellt“, sagt Umwelt- und Klima-Landesrat Stefan Kaineder (die Grünen).
Ein Anschluss an eine öffentliche Wasserversorgung ist nicht in allen Fällen möglich, aber dort wo es möglich und sinnvoll ist, unterstützt das Land Oberösterreich mit Förderprogrammen den Ausbau gemeinsamer öffentlicher Versorgungsstrukturen. „Allen Oberösterreichern, die auf eine Hausbrunnenanlage angewiesen sind, rate ich, vom Angebot des Landes Oberösterreich Gebrauch zu machen. Außerdem möchten wir darauf aufmerksam machen, dass ständige Wartung einer Hausbrunnenanlage unumgänglich ist, wenn man einwandfreies Trinkwasser beziehen möchte“, betont Landesrat Stefan Kaineder.
Der Anschlussgrad an die öffentliche Wasserversorgung beträgt im Bezirk Kirchdorf 88 Prozent, in Gesamt-Oberösterreich beträgt der Anschlussgrad 85 Prozent.
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