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Schlierbacher entwickelten einen neuen Pilgerrundweg im Kremstal

Susanne Winter, MA, 03.04.2024 19:03

KREMSTAL. Rund 50 Kilometer in drei Tages-Etappen durch acht Gemeinden im Kremstal wandern: Das ist der neue Benedikt-Pilgerrundweg Kremstal. Die Initiative dafür ging von Schlierbach aus.

Bei einer gemeinsamen Wanderung am Benedikt-Pilgerrundweg Kremstal sind sich Mario Pramberger, Eva Lubinger vom SPES, Bürgermeisterin Katharina Seebacher und Franz Seebacher (v.l.) einig: "Der Weg ist bereit und er ist wunderschön". (Foto: Daniela Pramberger)

„Das Projekt liegt uns sehr am Herzen“, sagt Mario Pramberger von der Tourismus-Ortsgruppe Schlierbach: „Unser Ziel ist es, Leute in die Region zu bringen und ein zusätzliches Angebot zu schaffen. Wir freuen uns natürlich, wenn auch die Einheimischen den Rucksack packen und ihre Heimatregion auf dem beschilderten Weg erkunden. Für mich war es sehr spannend, die Bezugspunkte – wie das Stift Schlierbach, die Magdalenaberg-Kirche und den Georgenberg – immer wieder aus unterschiedlichen Perspektiven zu sehen.“ Der Schlierbacher Vizebürgermeister (ÖVP) hat gemeinsam mit einer Gruppe aus acht Personen, darunter auch Johannes Brandl (SPES, Aufsichtsratsvorsitzender TVB) und Schlierbachs Bürgermeisterin Katharina Seebacher (ÖVP), circa 14 Monate an dem neuen Benedikt-Pilgerrundweg Kremstal gearbeitet. „Im Boot waren auch alle Ortsgruppen der Tourismus-Gemeinden und es erfolgte eine gute Abstimmung mit dem Verein ,Benedikt bewegt'“, berichtet Mario Pramberger, „wir durften unser rotes Logo an das grüne ,Original-Logo' anlehnen.“

Entwicklung der Wegführung

Im Fokus stand, den neuen Pilgerrundweg als touristisches Produkt zu sehen. „Wir wollten eine Drei-Tages-Wanderung entwickeln, um von Freitag bis Sonntag gehen zu können. 15 Kilometer am Tag sind gut machbar. Weiters war es uns wichtig, bestehende Wege zu nutzen“, erzählt Mario Pramberger von der Entstehung der Wegführung.

Der neue Benedikt-Pilgerrundweg Kremstal führt – wie der Name schon sagt – 50 Kilometer rund ums Kremstal, durch die Gemeinden Schlierbach, Nußbach, Wartberg, Inzersdorf, Pettenbach, Micheldorf, Kirchdorf und Oberschlierbach. Das Zisterzienserstift Schlierbach ist als Ausgangs- und Zielpunkt angedacht. Vorbei am Schloss Dorff geht es durch die Ortschaften Hofern und Ellersbach direkt auf den neuen Dammweg vom Rückhaltebecken in den Kremsauen. Entlang der Krems bieten sich viele Möglichkeiten zum Innehalten, Genießen und Kräfte tanken. Nach einer möglichen Einkehr in Wartberg führt der Weg über die Hubertuskapelle, dem Güterweg Ramwoldn folgend, hinauf zu den Ortschaften Strienzing und Maisdorf bis zur Grillschule Mayr. Hier endet die erste Tagesetappe.

Am zweiten Tag geht's entlang des Grillwanderweges zur Kirche auf den Magdalenaberg (Gemeinde Pettenbach) und wieder hinunter nach Inzersdorf. Nach einer möglichen Einkehr führt die Strecke weiter über den Kremsuferweg zum Ziel der zweiten Tagesetappe nach Micheldorf. Die dritte Tagesetappe führt über den Kreuzweg zum Georgenberg und der gleichnamigen barocken Georgibergkirche. Nach einer möglichen Einkehr in der Bezirkshauptstadt Kirchdorf geht es rauf auf den Grillparz – einer der schönsten Aussichtsplätze im Kremstal – und wieder zurück nach Schlierbach.

Der Weg ist in beide Richtungen beschildert und verläuft sehr moderat und eben – lediglich der Anstieg auf den Grillparz (842m), zur Pfarrkirche Magdalenaberg (679m) und auf den Georgenberg (594m) sind mit Höhenmetern verbunden. „Es ist auch möglich, den Weg in zwei Tagen mit jeweils 25 Kilometern zu gehen und beispielsweise bei der Dorfstube in Inzersdorf die erste Tagesetappe zu beenden“, sagt Mario Pramberger.

Verschiedene Nächtigungsmöglichkeiten

Wer entlang des Weges schlafen möchte, hat dazu am Ende der ersten Tagesetappe bei der Mostschenke Eisterer (auch campen möglich) die Gelegenheit. Am Ende der zweiten Tagesetappe gibt es mehrere Möglichkeiten in Micheldorf zu nächtigen. „Es war uns auch wichtig, die Möglichkeit anzubieten, das Gepäck im SPES zu lassen und dort zu schlafen. Man wird am Ende der Tagesetappe vom Taxi abgeholt und am nächsten Tag wieder dort hin gebracht“, berichtet Pramberger.

Die Projektabwicklung erfolgte durch Eva Lubinger vom SPES. Die Ausschilderung des Weges mit Markierungen übernahmen die Bauhöfe der Gemeinden. Der neue Benedikt-Pilgerrundweg Kremstal kommt auch in den Pilgerkatalog des OÖ Tourismus.

Geführte Pilgerwanderung zur Eröffnung

Am Samstag, 13. April, findet im Rahmen des Eröffnungstages eine geführte Pilgerwanderung statt. Treffpunkt ist um 8.30 Uhr beim Bahnhof Wartberg – eine Anreise mit dem Zug bietet sich an. Von dort führt der Weg über das neue Rückhaltebecken Kremsauen zur Eröffnung und Segnung im Stift Schlierbach. Für die mit dem Auto Anreisenden steht ein Shuttlebus für die Rückfahrt nach Wartberg zur Verfügung. Um Anmeldung bis spätestens 8. April unter kirchdorf@steyr-nationalpark.at oder Tel.: 07252 5322930 wird gebeten.

Die Segnung des Benedikt-Pilgerrundweges Kremstal findet am Samstag, 13. April, um 10.30 Uhr im Stift Schlierbach durch Abt Nikolaus Thiel statt. Anschließend erfolgt die offizielle Eröffnung im Stiftshof und Präsentation des Projektes im Panorama Stift.


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