Neue Ära für die Feuerwehr Hinterstoder: Großlöschfahrzeug offiziell übergeben
HINTERSTODER. Nach einem langen und herausfordernden Prozess ist es endlich so weit: Die Feuerwehr Hinterstoder freut sich über die Ankunft ihres neuen Großlöschfahrzeugs (GLF). Dieser Weg begann 2018 im Rahmen der Gefahren- und Entwicklungsplanung (GEP), als entschieden wurde, dass Hinterstoder ein Großlöschfahrzeug benötigt. Seitdem lagen unzählige Gespräche, Besichtigungen und Abstimmungen vor dem Gemeinderat hinter den Kameraden.
Das GLF ersetzt das altgediente Löschfahrzeug LF-B aus dem Jahr 1991, das der Feuerwehr 33 Jahre lang treue Dienste geleistet hat. Das neue Fahrzeug ist ein MAN mit Single-Bereifung und einer erhöhten Bodenfreiheit. Es verfügt über einen Rosenbauer-Aufbau mit Rollcontainern und einer modernen Fox 4 Pumpe. Zusätzlich befindet sich am Rollcontainer eine weitere Pumpe, um die Effizienz bei Einsätzen weiter zu steigern. Ein spezieller Schlauchcontainer bietet eine Kapazität von etwa 1000 Metern B-Schläuchen.
Zwei zusätzliche Rollcontainer für Hochwassereinsätze und Ölspuren
Zudem wurden aus Eigenmitteln der Feuerwehr zwei zusätzliche Rollcontainer beschafft: Einer ist für Hochwassereinsätze ausgelegt und mit einem autark betriebenen Notstromaggregat ausgestattet, das vom alten Löschfahrzeug übernommen wurde. Der zweite Container ist speziell für die Beseitigung von Ölspuren konzipiert.
1.000 freiwillige Stunden
Die Übergabe des Fahrzeugs fand bei der Firma Rosenbauer statt, wo die Kameraden den gesamten Tag über eine umfassende Einweisung in die Bedienung des neuen Einsatzmittels erhielten. Die Kosten des Fahrzeuges werden von Gemeinde, Landesfeuerwehrkommando und Land Oberösterreich getragen, während die Feuerwehr selbst die Ausrüstung im Wert von etwa 60.000 Euro finanzierte.
„Rund 1.000 freiwillige Stunden haben die Mitglieder der Fahrzeuggruppe der Feuerwehr Hinterstoder in die Konfiguration und Ausstattung des Fahrzeugs investiert. Die Gruppe, bestehend aus Martin Hackl, Jürgen Lotter, Peter Schoisswohl, Harald Pesendorfer, Mathias Stöttinger, Helmut Kniewasser und Florian Miller, hat das Fahrzeug so gestaltet, wie es nun vor uns steht“, so Kommandant Helmut Kniewasser.
Demnächst beginnen die Einschulungen für alle Kameraden, um den Umgang mit diesem neuen Einsatzmittel zu erlernen. „Dieses Fahrzeug stellt eine wertvolle Bereicherung unserer Ausrüstung dar und wird uns bei zukünftigen Einsätzen maßgeblich unterstützen“, zeigt sich Kniewasser überzeugt.
Großes Projekt in Aussicht
Ein weiteres, großes Projekt steht bereits in Aussicht: Der Landesfeuerwehrverband plant in Zusammenarbeit mit der ASFINAG und der Landesregierung, die Tanklöschfahrzeuge der Feuerwehren Hinterstoder und Vorderstoder bis Anfang 2026 durch spezielle Tunnellöschfahrzeuge mit jeweils sieben Atemschutzgeräten zu ersetzen. Dieses Projekt soll vollständig durch den Landesverband und das Land finanziert werden.
„Mit großer Dankbarkeit blicken wir auf die Unterstützung und das Vertrauen unserer Gemeinde und der Bevölkerung. Die Feuerwehr Hinterstoder ist bereit für neue Herausforderungen und wird weiterhin für die Sicherheit aller Bürgerinnen und Bürger im Einsatz sein“, so der Kommandant.
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