Training in alpinem Gelände: Feuerwehr-Abschnittsübung auf der Hutterer Höss
HINTERSTODER. Sechs Feuerwehren des Abschnitts Windischgarsten stellten sich einer besonderen Herausforderung: Im Rahmen der Abschnittsübung beim Triforet Alpinresort auf den Hutterer Böden in Hinterstoder galt es, ein anspruchsvolles Einsatzszenario unter erschwerten Bedingungen zu bewältigen.

Unterstützt wurden die Einsatzkräfte von der Drohnengruppe sowie der Einsatzführungsunterstützungsgruppe des Bezirks Kirchdorf. Neben zahlreichen Übungsbeobachtern der Feuerwehren überzeugte sich auch Hinterstoders Bürgermeister Klaus Aitzetmüller (ÖVP) von der Leistungsfähigkeit der Einsatzkräfte.
Schwierige Anfahrt: Bergstraße als erste Hürde
Schon die Anfahrt zum Übungsort stellte die Feuerwehren vor eine große Herausforderung. Die einzige Zufahrtsmöglichkeit führte über eine neun Kilometer lange, kurvenreiche Bergstraße hinauf auf die Hutterer Böden, die auf 1.400 Metern Seehöhe liegen. In den Wintermonaten gilt dort Schneekettenpflicht – ein wichtiger Bestandteil der Übung. Daher mussten die anrückenden Fahrzeuge zunächst Schneeketten anlegen, bevor sie weiterfahren konnten. „Die Anfahrt kostet wertvolle Zeit – und im Ernstfall zählt jede Sekunde. Eine perfekte Abstimmung der Einsatzkräfte ist dabei unerlässlich“, erklärte der Übungsleiter.
Wasserversorgung über die Schneeanlage
Eine weitere große Herausforderung war die Wasserversorgung. Aufgrund der Höhenlage und der fehlenden Hydranten musste das Löschwasser über die Beschneiungsanlage der Seilbahn bereitgestellt werden. Die Feuerwehrkräfte legten mehrere Zubringerleitungen, um eine stabile Versorgung sicherzustellen. Trotz der technisch anspruchsvollen Umsetzung funktionierte das System einwandfrei. Um die Trinkwasserversorgung nicht zu gefährden, wurde der Hochbehälter der Hutterer Böden nur minimal in die Übung einbezogen. „Eine außergewöhnliche Wasserversorgung wie diese erfordert exakte Planung und umfassende Ortskenntnisse. Solche Übungen sind essenziell, um im Ernstfall gerüstet zu sein“, betonte der Übungsleiter.
Beengte Platzverhältnisse: präzise Koordination erforderlich
Ein weiteres Hindernis waren die begrenzten Aufstellflächen für die Feuerwehrfahrzeuge. Das Triforet Alpinresort liegt in Hanglage, sodass nur wenige Stellplätze zur Verfügung standen. Die Einsatzkräfte mussten auf engstem Raum effizient arbeiten, um eine optimale Brandbekämpfung zu gewährleisten. Hier war eine präzise Koordination zwischen den Feuerwehren gefragt. Die Einsatzführungsunterstützungsgruppe übernahm dabei die Lagedarstellung und sorgte für eine reibungslose Kommunikation zwischen den Einheiten.
Fazit: Wichtige Erkenntnisse für den Ernstfall
Die Abschnittsübung zeigte eindrucksvoll, dass Einsätze in alpinem Gelände eine detaillierte Planung und perfekt abgestimmte Abläufe erfordern. Trotz der schwierigen Bedingungen meisterten die Feuerwehrkräfte die gestellten Aufgaben souverän. Bürgermeister Klaus Aitzetmüller lobte die professionelle Arbeit der Einsatzkräfte: „Solche Übungen sind unverzichtbar, um im Ernstfall schnell und effektiv helfen zu können.“
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