"Alpenfeuer": Trio entwickelt regionale Chilisaucen auf Basis seltener Charapita-Chili
RIED IM TRAUNKREIS/WELS/OÖ. Aus einer kleinen Chili mit intensiver Fruchtnote ist in Oberösterreich ein kulinarisches Gemeinschaftsprojekt entstanden: Unter dem Namen „Alpenfeuer“ bringen drei Unternehmer eine Serie von Chilisaucen auf den Markt.

Im Mittelpunkt steht die Charapita-Chili, eine ursprünglich aus Peru stammende Sorte, die von der Familie Edlinger in Ried im Traunkreis kultiviert wird. Unter dem Namen „Alpenchili“ wird sie dort von Franz Edlinger angebaut, der sich dem professionellen Chili-Anbau mit landwirtschaftlichem Feingefühl widmet. Die fruchtige Schärfe der kleinen Beere galt bislang als Geheimtipp unter Chili-Liebhabern. „Beim Wissensforum Bauernnetzwerk.at haben wir als Gastgeber vom Keynote-Speaker die Charapita als Geschenk bekommen“, erinnert sich Franz Edlinger. „Ich hätte damals nie gedacht, dass dadurch Alpenchili entsteht. Heute ist es eine Freude, den fruchtigen, speziellen Geschmack dieser besonderen Chili in feinen Saucen zu veredeln und so vielen Genießern zugänglich zu machen.“
Kooperationen in der Landwirtschaft
Gemeinsam mit Gunter Haydinger von der Alpenlachs Genusswelt in Wels und Michael Stolz von der Innviertler Genussmanufaktur TasteTec – der für Produktentwicklung und Herstellung verantwortlich ist – entstand das Projekt „Alpenfeuer“. „Kooperationen in der Landwirtschaft sind extrem wichtig. Alles alleine zu machen – das geht sich irgendwann einfach nicht mehr aus. Zusammen lassen sich Ideen verwirklichen und Projekte auf die Beine stellen, von denen man sonst nur träumen könnte“, so der 44-jährige Landwirt. Gunter Haydinger ergänzt: „Franz Edlinger habe ich bereits vor vielen Jahren als innovativen Landwirt und Unternehmer kennen und schätzen gelernt. Daher freut es mich besonders, dass wir mit unseren beiden Unternehmen Alpenchili und Alpenlachs bei Alpenfeuer gemeinsame Sache machen.“
Basis, Mango und Feige
Das Sortiment besteht aus drei Sorten: Basis, Mango und Feige. Alle Varianten setzen auf natürliche Zutaten, ohne künstliche Aromen. Zucker wird nur in geringen Mengen zur geschmacklichen Abrundung eingesetzt. Die Saucen unterscheiden sich in Nuancen: Während „Basis“ puristisch und schärfer ausfällt, kombiniert „Mango“ Fruchtigkeit mit feiner Säure. „Feige“ hingegen ist süßlich und mild, was sie insbesondere für Schärfe-Einsteiger geeignet macht.
Herstellung erfolgt vollständig in Oberösterreich
Die Herstellung erfolgt vollständig in Oberösterreich, konkret im Innviertel. Auch ein Großteil der Rohstoffe stammt aus heimischem Anbau. Die Initiatoren sehen ihr Projekt nicht nur als kulinarisches Angebot, sondern auch als Beitrag zur regionalen Wertschöpfung und nachhaltigen Lebensmittelproduktion. „Wir wollen zeigen, dass hochwertige Produkte nicht vom anderen Ende der Welt kommen müssen“, so die drei Partner.
Vertrieben werden die Saucen über den firmeneigenen Onlineshop sowie ausgewählte Partnerbetriebe im oberösterreichischen und Tiroler Raum. Die bisherige Resonanz sei durchwegs positiv, heißt es aus dem Team – selbst Menschen, die sonst keine scharfen Speisen bevorzugen, würden den geschmacklichen Fokus der Saucen schätzen. Franz Edlinger blickt bereits vorsichtig in die Zukunft: „Neue Sorten sind durchaus denkbar“, sagt er.
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