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Sprache sichtbar machen: Neue Kommunikationstafel im Stadtpark Kirchdorf eröffnet

Sophie Kepplinger, BA, 16.06.2025 08:53

KIRCHDORF AN DER KREMS. Im Stadtpark Kirchdorf lädt seit Kurzem eine farbenfrohe Kommunikationstafel dazu ein, auf neue Weise miteinander in Kontakt zu treten. Mit Symbolen und Piktogrammen bietet sie Menschen mit Sprachbeeinträchtigungen eine Möglichkeit, sich mitzuteilen – und sensibilisiert zugleich alle Besucher für das Thema „Unterstützte Kommunikation“.

  1 / 2   Die Tafel ist für alle zugänglich und lädt Kinder, Eltern, Senioren und Passanten ein, neue Wege der Verständigung auszuprobieren. (Foto: Barbara Schröckenfuchs)

Der Impuls für dieses Projekt kam von Maria Edlbauer, einer Mutter aus Pettenbach, deren Sohn mithilfe solcher Piktogramme kommunizieren konnte. Ihr Sohn ist mittlerweile verstorben – doch sein Vermächtnis lebt weiter. „Er konnte sich durch Symbole ausdrücken und so am Leben teilhaben. Es war mir ein Anliegen, diese Möglichkeit auch anderen Menschen zugänglich zu machen“, sagt Edlbauer. Die Tafel sei für sie ein Zeichen der Erinnerung und der Hoffnung, dass Kommunikation in all ihren Formen einen Platz im öffentlichen Raum bekommt.

Verwirklicht wurde das Projekt von der Arbeitsgruppe „Miteinander gut leben“, in enger Zusammenarbeit mit der Integrationstelle Traunviertel – früher bekannt als ReKi. Die Arbeitsgruppe hat sich aus dem Ausschuss für Integration entwickelt. Gemeinsam arbeiten die Mitglieder derzeit an einem Handbuch für Integration und Inklusion, das unter anderem Projekte wie diese dokumentieren und fördern soll. Dabei steht neben der Achtsamkeit für ein gutes Miteinander auch Bürgerbeteiligung im Mittelpunkt: Ideen aus der Bevölkerung werden aufgenommen, weiterentwickelt und mit Unterstützung der Stadt umgesetzt.

„Die Kommunikationstafel zeigt, wie aus persönlichem Engagement etwas entstehen kann, das der ganzen Gemeinschaft zugutekommt“, betont Arbeitsgruppenleiterin Judith Oberdammer. „Sie ist ein sichtbares Zeichen dafür, dass Inklusion dort beginnt, wo Menschen einander zuhören und gemeinsam Lösungen schaffen.“

Finanziell ermöglicht wurde das Projekt durch die Soroptimistinnen Windischgarsten, die sich seit Jahren für soziale Initiativen und Chancengleichheit engagieren. Die Tafel sei ein „kleines, aber bedeutsames Zeichen für mehr Teilhabe und Verständnis“, so Klubschwester Kristina Hörtenhuber-Wendner.


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