Längere Wartezeit auf Knieprothetik-Operation im Landeskrankenhaus Kirchdorf
KIRCHDORF AN DER KREMS. Der SPÖ-Klub hat bereits zum dritten Mal landesweite Daten über die Wartezeiten auf geplante Operationen und Maßnahmen in den Krankenhäusern erhoben und dabei starke regionale Schwankungen festgestellt. Im Landeskrankenhaus (LKH) Kirchdorf haben sich lediglich die Wartezeiten auf Knie- und Hüftprothetik-Operationen verlängert.
Die Wartezeit auf eine Knieprothetik-Operation hat sich im LKH Kirchdorf erneut verlängert. Warteten die Patienten im Vorjahr noch 25 Wochen, so sind es aktuell 28 Wochen. In Schärding wartet man auf eine Knieprothetik vier Wochen, im Salzkammergut Klinikum sechs und im Klinikum Wels-Grieskirchen 22 Wochen. Die Wartezeit für Sonderklasse-Patienten hat sich im LKH Kirchdorf jedoch von 9 auf 7,5 Wochen verkürzt.
Auch auf eine Hüftprothetik-Operation wartet man zwei Wochen länger – aktuell durchschnittlich 22 Wochen. Die Wartezeit von Sonderklasse-Patienten hat sich von sieben auf zwölf Wochen verlängert.
Einige Wartezeiten haben sich auch verkürzt
Verbesserungen hat es im Bereich der Unfallchirurgie gegeben. Patienten warten im LKH Kirchdorf im Durchschnitt sechs Wochen auf eine unfallchirurgische Operation. Das sind zwei Wochen kürzer als im Vorjahr.Um durchschnittlich mehr als die Hälfte haben sich die Wartezeiten für Operationen von Varizen (aktuell drei Wochen) und für CT-Untersuchung (aktuell zwei bis fünf Tage) im LKH Kirchdorf verringert.
Regionale Schwankungen
„Die aktuellen Ergebnisse zeigen leider keine Entspannung. Nach dem starken Anstieg der Wartezeiten im Vorjahr nehmen nun die regionalen Schwankungen zu“, sagt SPÖ-Klubvorsitzender Christian Makor, der auf eine Online-Übersicht der Wartezeiten aller Spitäler pocht, damit sich die Wartezeiten besser verteilen und die Patienten schneller operiert werden können.
Oberösterreich schneidet im Bundesländervergleich gut ab
Ärztekammerpräsident Peter Niedermoser sieht entgegen der kritischen Darstellung eine deutliche Verbesserung für die Patienten, das beweise auch der aktuelle Vergleich mit den anderen Bundesländern. So beträgt die Wartezeit auf eine Katarakt-Operation, im Volksmund auch als Grauer Star bezeichnet, im Salzkammergut-Klinikum fünf Wochen, im Kepler Universitätsklinikum KUK gar nur zwei bis drei Wochen. Vergleicht man diese Werte mit den OP-Wartezeiten in anderen Bundesländern, so sieht man, dass die Patienten in Oberösterreich viel schneller operiert werden.
„Keine Wartezeiten für Operationen in akuten Fällen“
„Für Operationen in akuten Fällen gibt es in Oberösterreich de facto keine Wartezeiten“, stellt Niedermoser klar. „Die oberösterreichische Ärzteschaft und das Pflegepersonal in den Spitälern arbeitet äußerst engagiert, sodass eine Wartezeitenverkürzung in den meisten Bereichen möglich war. Gerade die positiven Dinge sollte man im Gesundheitswesen im Sinne der Mitarbeiter hervorheben“, betont Niedermoser.
Auch OÖVP-Spitalssprecher Wolfgang Stanek hält fest: „Alle erforderlichen und akuten Behandlungen und Untersuchungen einschließlich der Operationen werden in allen Krankenanstalten des Landes unverzüglich durchgeführt.“
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