BEZIRK KIRCHDORF. Ob alpine Berglandschaften, Sommerfrische am See oder ein Entspannungsurlaub: Den Sommerurlaub in der Heimat zu verbringen liegt weiterhin im Trend. Doch Wanderunfälle, Zeckenbisse und Sonnenbrände können die Ferienlaune trüben.
Laut dem „Österreichischem Kuratorium für Alpine Sicherheit“ kam es alleine in Oberösterreich im Vorjahr zu 549 Alpinunfällen (im Vorjahr: 604 Unfälle). Der Großteil passierte beim Wandern und Bergsteigen. Immer wieder spielt Übermüdung eine große Rolle und kann in vielen Fällen zu einem Kollaps führen. „Hervorgerufen wird dieser Zustand durch einen plötzlichen Blutdruckabfall und Sauerstoffmangel im Gehirn“, informiert Dieter Goppold, Bezirksstellenleiter des Roten Kreuzes Kirchdorf.
Erste Hilfe bei Sonnenstich
Typische Anzeichen für einen Sonnenstich sind Kopfweh, Übelkeit, ein hochroter Kopf, Fieber, Schwindel und Schüttelfrost. „Bei diesen Warnsignalen muss sofort gehandelt werden: Betroffene in den kühlen Schatten bringen, Kopf und Oberkörper erhöht lagern und mit feuchten Tücher die Stirn und den Oberkörper kühlen. Wenn nach kurzer Zeit keine Besserung eintritt, unbedingt Hilfe holen“, erklärt Dieter Goppold. Eine Kopfbedeckung und ausreichend Flüssigkeitszufuhr helfen, dass es erst gar nicht so weit kommt.
Hausmittel gegen Sonnenbrände
„Feuchte Tücher kühlen die betroffenen Stellen und lindern die Schmerzen. Neben Hausmittel wie Milch- oder Topfenwickel helfen auch feuchtigkeitsspendende Lotionen. Es sollte auch unbedingt darauf geachtet werden, ausreichend zu trinken“, betont Goppold. Eltern sollten besonders achtsam sein, da Kinderhaut empfindlicher ist: Sonnenbrände bei Babys und Kleinkindern soll auf jeden Fall ein Arzt untersuchen, unabhängig vom Schweregrad. Das gilt auch für Erwachsene, wenn Blasen auftreten.
Zecke samt Kopf entfernen
Zeck können die Erreger der Viruserkrankung FSME (Frühsommer-Meningoenzephalitis) und der Borreliose (bakterielle Erkrankung) übertragen. „Am besten ist, die Zecke vorsichtig mit einer Pinzette, Zeckenkarte oder Zeckenzange zu entfernen und dabei darauf zu achten, dass das Tier samt Beißwerkzeugen entfernt wird“, sagt der Bezirksstellenleiter. Bildet sich in Folge ein roter Kreis um die Bissstelle, soll man einen Arzt aufsuchen. Es ist ratsam, den Körper nach Waldspaziergängen und nach Aufenthalten im Freien auf Zecken abzusuchen.
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