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Start ins neue Schuljahr: Rotkreuz-Bildungsoffensiven für mehr Chancengerechtigkeit

Susanne Winter, MA, 05.09.2022 10:48

BEZIRK KIRCHDORF. Gesellschaftlicher Leistungsdruck, Teuerung und ein rasanter Digitalisierungsschub verschärfen bereits bestehende bildungspolitische Ungleichheiten. Seite an Seite mit engagierten Pädagogen stärkt das OÖ. Jugendrotkreuz die Lebenskompetenzen junger Menschen und intensiviert sein Engagement für bessere Bildungschancen. Bezirksleiterin des schulischen Jugendrotkreuzes ist Michaela Stürzer.

  1 / 2   Seit 2009 engagiert sich Michaela Stürzer im Roten Kreuz und setzt sich für bessere Bildungschancen ein. (Foto: OÖRK/RK Kirchdorf)

„Ich will junge Menschen unterstützen, Verantwortung zu übernehmen und sie für ein soziales Miteinander begeistern“, sagt Michaela Stürzer. Seit 2009 engagiert sie sich freiwillig im Roten Kreuz. Sie ist Bezirksleiterin des schulischen Jugendrotkreuzes, organisiert Ersthelfer-Bewerbe für Schüler, vernetzt Pädagogen und setzt sich dafür ein, zivilgesellschaftliche Werte und Lebenskompetenzen an Schulen zu vermitteln. Bildung nimmt einen großen Stellenwert ein. „Sinnerfassend lesen, schreiben und rechnen zu können ist der Schlüssel für die Teilhabe am Leben“, ist die Pädagogin überzeugt: „Bildungsdefizite führen hingegen zu gesellschaftlichem Ausschluss, schlechten Chancen am Arbeitsmarkt und gesundheitlichen Problemen.“

Jugendrotkreuz hat einen gesetzlichen Bildungsauftrag

Seit mehr als 70 Jahren begleitet das Jugendrotkreuz die Bildungsarbeit an Schulen mit der Vermittlung humanitärer Werte. Gemäß Rotkreuzgesetz und Erlass des Bildungsministeriums nimmt das Jugendrotkreuz diese besondere Rolle ein. „Wir wollen Kinder und Jugendliche in ihrer Entwicklung bestmöglich unterstützen“, erklärt OÖ. Rotkreuz-Präsident Walter Aichinger. Ziel ist, junge Menschen für Bildung zu begeistern und sie in ihrer Entwicklung bestmöglich zu unterstützen. Dazu zählen die Vermittlung von Grundkenntnissen in Erster Hilfe, die Vorbereitung auf die freiwillige Radfahrprüfung, Schwimmunterricht, Programme zur Gewaltvermeidung, die Vermittlung sozialer Kompetenzen oder auch die Lese- und Bildungsförderung.

Gemeinsam Lesen und digitale Grundbildung

Um Schüler für das Lesen zu motivieren, entwickelten Jugendrotkreuz und Buchklub die „Gemeinsam Lesen“-Schülerzeitschriften. Sie heißen Hallo Schule!, Meine Welt, Mein Express, Space und Spot. Alle Zeitschriften bauen thematisch auf altersgemäß abgestimmte Schwerpunktthemen auf und sind so gestaltet, dass Schüler, Eltern und Lehrer das Angebot multimedial nutzen können. Um Unterlagen für das heuer startende Unterrichtsfach „Digitale Grundbildung“ bereitzustellen, entwickelte das Jugendrotkreuz in Kooperation mit dem Bildungsministerium die Produkte CyberSPACE und CyberSPOT für Tablet und Computer. Dabei handelt es sich um ein multimediales E-Paper, welches Kompetenzen in Medienbildung, Quellenkompetenz und dem Erkennen von „Fake-News“, fachspezifische Themen wie Sicherheit im Internet, pädagogische Handlungsanleitungen, digitale Arbeitsblätter sowie Lehrer-Checklisten zur individuellen Unterrichtsgestaltung vereint. „Das hilft uns und wir können den Unterricht damit gewissenhaft gestalten“, sagt Michaela Stürzer. Das gesamte „Gemeinsam Lesen“-Angebot ist online verfügbar, verfolgt keine kommerziellen Interessen und sichert die Jugendrotkreuz-Leistungen an Schulen.

Zahlen aus dem vorigen Schuljahr im Überblick

  • 14.059 abgelegte Schwimm- und Rettungsschwimmprüfungen
  • 14.800 abgelegte freiwillige Radfahrprüfungen
  • 24.642 Kinder nahmen an einem Erste-Hilfe-Kurs in Schulen teil
  • 7.014 Schüler nahmen bei „Schüler retten Leben“ teil

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