Neue Ordination für Kardiologie in Kirchdorf: Jakob Ebner verwirklicht ein Herzensprojekt

Jakob Ebner arbeitet hauptberuflich als Leitender Oberarzt der Inneren Medizin im Klinikum Kirchdorf, seine Facharztausbildung hat er im Kepleruniversitätsklinikum absolviert. „Es ist mir ein großes Anliegen, meine Patienten ganzheitlich zu betreuen und auch nach dem stationären Aufenthalt ambulant nachsorgen zu können. Außerdem kann ich in der Ordination Leistungen anbieten, welche nicht zum Aufgabenbereich des Klinikums gehören, zum Beispiel Vorsorgeuntersuchungen“, erklärt Ebner.

Herz ist ein komplexer Apparat

Nach seiner Matura im BRG/BORG Kirchdorf und dem Zivildienst beim Roten Kreuz Molln zog es ihn zum Medizinstudium nach Graz, wo er bereits ab dem 2. Studienjahr an der Universitätsklinik für Kardiologie im LKH Graz wissenschaftlich mitarbeitete. „Während dieser Zeit entdeckte ich meine Faszination für das Organ Herz, sodass mein Wunsch nach einer Spezialisierung auf das Fachgebiet Kardiologie schnell reifte“, berichtet Jakob Ebner.

Was ihn so an dem Organ Herz fasziniert? „Das Herz ist weit mehr als nur ein Muskel, es ist ein komplexer Apparat, in dem unglaublich viele Vorgänge gleichzeitig ablaufen. Es schlägt 24 Stunden am Tag, 7 Tage die Woche und das ein Leben lang. Die Kardiologie entwickelt sich sehr rasch und ist ein unglaublich vielfältiges medizinisches Gebiet. In den vergangenen Jahren wurden regelrechte Meilensteine in der medikamentösen, aber zum Beispiel auch in der Herzschrittmachertherapie gemacht“, sagt Ebner.

Staatspreis für herausragende Studienleistungen

2017 wurde dem Mollner vom Bundesministerium für Wissenschaft und Forschung der Staatspreis für herausragende Studienleistungen verliehen. In diesem Jahr begann er seine internistische Facharztausbildung im LKH Kirchdorf. Im Jahr 2019 wechselte er für die Sonderfachausbildung Kardiologie ins Kepler Universitätsklinikum Linz in die Klinik für Kardiologie und Internistische Intensivmedizin.

Parallel zur Facharztausbildung erlangte er das Notarztdiplom, das Diplom zur Herzschrittmachernachsorge und das Diplom für Sportmedizin. Er absolvierte auch die kardiologische Facharztprüfung der Europäischen Gesellschaft für Kardiologie.

Aufgrund seiner großen Verbundenheit zum Kremstal und Steyrtal nahm er ab März 2023 die Stelle als leitender Oberarzt der Abteilung für Innere Medizin im Pyhrn-Eisenwurzen Klinikum Kirchdorf an. „Seither trage ich mit großer Leidenschaft zur Gesundheitsversorgung der Region Kirchdorf bei“, sagt der Kardiologe.

Ordination im Klinikum

Die Räumlichkeiten und die moderne technische Ausstattung im Pyhrn-Eisenwurzen Klinikum Kirchdorf, die außerhalb der Ambulanzzeiten oft leer stehen und ungenutzt sind, brachten Jakob Ebner auf eine Idee. „Ich miete mich mit meiner Ordination ins Klinikum ein. Dieses Modell bietet Vorteile für Patienten, das Klinikum und mich“, weiß der Arzt, der einen präventiven Ansatz verfolgt: „Ich möchte die Entstehung von Herzkreislauferkrankungen verhindern. Deshalb ist die kardiologische Vorsorgeuntersuchung ein zentraler Bestandteil meiner Tätigkeit. Aber selbstverständlich gehört genauso die Behandlung von bereits herzkranken Patienten zu meinen Aufgaben. Zu den häufigsten Untersuchungen in meiner Ordination zählen Herzultraschall, Bauchultraschall, Carotisultraschall und 24 Stunden EKG/Blutdruckmessungen. Zudem gebe ich Operationsfreigaben vor geplanten Eingriffen, wie Orthopädischer Gelenksersatz.“

Lebenslanges Lernen

„Eines der schönsten Dinge an meinem Beruf ist, dass man ein Leben lang lernen kann, deshalb besuche ich regelmäßig Kongresse und Fortbildungen, sowohl als Teilnehmer, als auch als Vortragender. Meine Unterrichtstätigkeit an der Medizinischen Fakultät der JKU Linz sowie der FH für Gesundheitsberufe Oberösterreich in Linz übe ich weiterhin aus. Auch die Ausbildung von jungen Kollegen im Klinikum Kirchdorf liegt mir besonders am Herzen“, erzählt der Mollner.

In seiner Freizeit betreibt Jakob Ebner begeistert Berg- und Ausdauersport. Seine Tätigkeit als ehrenamtlicher Notarzt bei der Bergrettung Molln erlaubt es ihm, seine beiden größten Leidenschaften, den Bergsport und die Medizin zu vereinen. „Was die Zukunft bringt, wissen wir alle nicht, ich freue mich aber auf alle Fälle sehr darauf, meinem Traumberuf weiter nachgehen zu dürfen“, so der Kardiologe.