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ROSSLEITHEN. Landesarchivar und Heimatforscher Josef Weichenberger kommt am Donnerstag, 22. Mai, um 19 Uhr für einen Vortrag in die Villa Sonnwend National Park Lodge, Eintritt frei.

Blick von den steilen Flanken des Grünplan in das Holzgrabental (Foto: Philipp Sieghartsleitner)
Blick von den steilen Flanken des Grünplan in das Holzgrabental (Foto: Philipp Sieghartsleitner)

Der Holzgraben ist ein besonders abgeschiedenes Tal zwischen dem Hengstpass und Unterlaussa. Der Wald wurde dennoch immer vielfältig genutzt, die beiden Almen dort sind ein halbes Jahrtausend alt. Die Abgeschiedenheit und Steilheit des Geländes forderte von den ansässigen Menschen allerdings große Entbehrungen. Speziell im Winter machten Lawinen ein Fortkommen oftmals unmöglich.

In der Gegend rund um den Holzgraben dominierten bei den Berufen die Holzknechte, Köhler und Eisenverarbeiter. In der Urmappe ist um 1826 im Holzgraben ein fahrbarer Weg zu Kohlplätzen eingezeichnet und der Berg Astein wurde als Arzberg bezeichnet, was in der Vergangenheit „Erzberg“ meinte. „Die Menschen waren zwar froh eine Arbeit zu haben, sie waren aber allesamt sehr arm. Immer wieder verunglückten Holzknechte bei den Schlägerungsarbeiten in den steilen Hängen. Auch viele andere tödliche Unfälle sind belegt, wie den Sterbebüchern zu entnehmen ist“, sagt Josef Weichenberger. Er stöberte im Auftrag des Nationalparks Kalkalpen monatelang in historischen Aufzeichnungen, alten Gendarmerie-Protokollen, sichtete Zeitungsartikel und Kirchenbücher.


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