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Diabetes vorbeugen: So wirkt der Lebensstil auf den Blutzucker

Sophie Kepplinger, BA, 16.07.2025 11:44

KLAUS AN DER PYHRNBAHN/STEYRLING. Der Anstieg von Diabetes-Erkrankungen in Österreich hängt eng mit dem Lebensstil zusammen. Neben Übergewicht und Bewegungsmangel tragen auch chronischer Stress und Schlafmangel zur Entstehung der Stoffwechselerkrankung bei, wie die Allgemeinmedizinerin Angelika Reitböck aus Steyrling, Gemeinde Klaus an der Pyhrnbahn, betont.

  1 / 2   Schlafmangel und Stress können den Zuckerhaushalt negativ beeinflussen. (Foto: peopleimages.com/stock.adobe.com)

Die Zahl der Diabetes-Erkrankungen in Österreich steigt seit Jahren kontinuierlich an. Eine der Hauptursachen dafür liegt in der Lebensweise: Übergewicht, unausgewogene Ernährung, Bewegungsmangel, aber auch Stress und fehlender Schlaf gelten als zentrale Risikofaktoren. Laut der Allgemeinmedizinerin und Dermatologin Angelika Reitböck, die in Steyrling praktiziert und das Vorsorgereferat der Ärztekammer für Oberösterreich leitet, sind viele dieser Faktoren vermeidbar – und damit auch die Krankheit selbst.

„Wenn wir zu viel und zu oft essen, steigt unser Körpergewicht. Das belastet unseren Insulinspiegel. Die Blutzuckerwerte steigen an und die Gefahr, dass sich daraus Diabetes entwickeln kann, ist hoch“, erklärt Reitböck. Die Bauchspeicheldrüse, die für die Produktion des Hormons Insulin verantwortlich ist, werde durch ständiges Nahrungsangebot überfordert. Dies könne langfristig zu einer Insulinresistenz führen – ein wesentlicher Schritt auf dem Weg zur Zuckerkrankheit.

Gesund durch Bewegung, Schlaf und Ernährung

Ein weiterer Schlüsselfaktor sei mangelnde Bewegung. „Sobald wir in die Bewegung kommen, senkt sich sofort unser Blutzuckerspiegel“, so Reitböck. Wer sich regelmäßig bewege, könne die negativen Effekte einer üppigen Ernährung zumindest teilweise kompensieren. Die Ärztin sieht in der zunehmenden Sesshaftigkeit der modernen Gesellschaft – im Berufsalltag wie auch in der Freizeit – eine Hauptursache für das steigende Diabetes-Risiko.

Weniger bekannt, aber ebenso bedeutend sind laut Reitböck chronischer Stress und Schlafmangel. Beides führt zur vermehrten Ausschüttung von Stresshormonen wie Kortison und Adrenalin, was wiederum den Blutzuckerspiegel erhöht. „Beim Schlafmangel beobachte ich in meiner Ordination immer wieder, dass der Blutzucker deutlich schlechter wird, da der Körper in einer Art Überlastungssituation ist“, sagt die Medizinerin.

Die gute Nachricht: Die meisten dieser Risikofaktoren lassen sich durch einfache Veränderungen im Alltag beeinflussen – etwa durch bewusstes Essverhalten, mehr Bewegung und regelmäßige Erholungsphasen.


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