NUSSBACH. „Wir möchten den Konsumenten von morgen die Landwirtschaft wieder näherbringen und verloren gegangenes Wissen aufleben lassen“, betont die Nußbacher Ortsbäuerin Bettina Limberger.
Aktionstage unter dem Titel „Schule trifft Bauernhof“ finden jährlich im Oktober statt. „Dafür öffnen wir unsere Höfe und bieten spannende Lernprogramme mitten in der Natur an. Auf dem Bauernhof erleben Kinder hautnah, wo unsere Lebensmittel herkommen, wie Tiere gehalten werden und was nachhaltige Landwirtschaft bedeutet“, erklärt Limberger.
Je nach Altersgruppe gibt es verschiedene Schwerpunkte. Im letzten Schuljahr wurde mit den Erstklässlern ein Milchviehbetrieb besucht. Die Kinder halfen bei der Fütterung mit und schüttelten Butter, damit das selbstgebackene Brot noch besser schmeckt.
Im Lehrplan der zweiten Klassen steht das Thema „Huhn“ auf dem Programm. Die Kinder durften Hühner im Stall besuchen und den Betriebsführern bei der Eiersortierung über die Schulter schauen. Danach gab es eine köstliche Jause mit frischen Eiern.
Die dritten Klassen beschäftigten sich mit dem Ackerbau – und mit der Frage, wo das Bratl eigentlich herkommt. Verschiedene Feldfrüchte wurden entdeckt und die eingesetzten Maschinen kennengelernt. Außerdem erfuhren die Schüler, warum Mist so wichtig ist. Beim Besuch der Mastschweine mit einem Futterspielball wurde viel gelacht – denn alle merkten, wie verspielt und neugierig die Tiere sind und dass es im Stall jede Menge „Spielzeug“ gibt.
Warum es im Klassenzimmer eigentlich immer so schön warm ist, erforschten die vierten Klassen. Denn auch hinter der Nahwärme steckt oft viel bäuerliche Arbeit. Viele Landwirte betreiben Forstwirtschaft – geerntet wird dabei in Form von Hackschnitzeln. Die Schüler lernten, wie daraus Energie und Wärme entstehen, mit der viele Wohnhäuser und Firmen beheizt werden.
„Zum Abschluss des Schuljahres veranstalteten wir ein Ferienprogramm mit einem Erdäpfelfest, zu dem alle Kinder aus dem Ort eingeladen waren“, erzählt Ortsbäuerin Limberger. „Gemeinsam wurden Erdäpfel maschinell und händisch geerntet, es wurde Erdäpfeldruck gemacht, alle Hoftiere besucht – und zum krönenden Abschluss verarbeiteten die Kinder ihre Erdäpfel zu den besten Wedges weit und breit.“
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