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Wirtschafts-Landesrat auf Tour im Bezirk Kirchdorf: Fachkräftemangel ist derzeit das größte Thema

Susanne Winter, MA, 23.01.2019 12:04

OBERGRÜNBURG/BEZIRK KIRCHDORF. Seine Tour durch alle oberösterreichischen Bezirke startete Wirtschafts-Landesrat Markus Achleitner (ÖVP) als Wertschätzung der regionalen Wirtschaft im Bezirk Kirchdorf. Erneut wurde verdeutlicht, dass der Fachkräftemangel derzeit das bedeutendste Thema bei den Unternehmern ist.

  1 / 3   Geschäftsführer Florian Döbl, Wirtschafts-Landesrat Markus Achleitner und WKOÖ-Präsidentin Doris Hummer beim Betriebsbesuch bei der Mondi Grünburg GmbH in Grünburg. Foto: Land OÖ / Ernst Grilnberger

„Nach den ersten Wochen in meiner neuen Funktion ist es mir wichtig, in die Regionen zu kommen, mir selbst ein Bild zu machen und aus erster Hand im Gespräch mit den Menschen zu erfahren, was die Anliegen und Wünsche an das Zukunftsressort sind“, so Markus Achleitner. Begeistert zeigte sich der ÖVP-Landesrat von den über 100 Unternehmern, die der Einladung zum Business-Frühstück in der Kirchdorfer Bezirksstelle der Wirtschaftskammer Oberösterreich gefolgt sind.

Firmenbesuche in Grünburg und Nußbach

Achleitner besuchte auch die Firmen Mondi Grünburg GmbH und Haidlmair GmbH in Nußbach. Im Rahmen des Besuchs bei Haidlmair fand auch ein Gespräch mit den Vertretern der Industrie im Bezirk statt. Das Thema Fachkräftemangel spielte eine große Rolle.

Fachkräftemangel ist derzeit das größte Thema der Wirtschaft

Derzeit fehlen in Oberösterreich 30.000 Fachkräfte. Laut Prognosen werden 2030 in Oberösterreich rund 127.000 Fachkräfte fehlen. „Wir setzen auf Qualifizierung, Aktivierung und Gewinnung von Mitarbeitern. Vor allem auch das Akquirieren von Fachkräften aus Österreich, Europa und aus Drittstaaten wird im Fokus unserer Aktivitäten stehen – Oberösterreich als Top-Arbeitsplatz-Standort soll so sichtbar werden“ erklärte Wirtschafts-Landesrat Achleitner, der betont, dass der Fachkräftemangel aufgrund der Demografie alleine mit Arbeitern aus Oberösterreich nicht auszugleichen sei.

Aktive Raumordnung zur Ortskernbelebung

„Wir wollen die ländliche Region entwickeln und die Arbeit zu den Menschen bringen und nicht umgekehrt“, betonte Markus Achleitner. Es liege an den Gemeinden, das Wohnangebot auszubauen, um die Leute in ländliche Gebiete zu bringen, erklärte Landtagsabgeordneter Christian Dörfel (ÖVP), Bürgermeister von Steinbach an der Steyr. Dabei sei auch die Raumordnung gefordert. Leerstände in den Ortskernen werden für immer mehr Gemeinden eine Herausforderung. Mit einer aktiven Raumordnung soll diesem Problem entgegengetreten werden. Ziel sei es, Nutzungskonflikte zu vermeiden.

Breitbandausbau wird vorangetrieben

Kein Lebensbereich bleibt von der digitalen Revolution ausgespart. Keine andere Infrastruktur ist für die Zukunftsfähigkeit des Standortes so entscheidend wie schnelle und leistungsfähige Datenleitungen, deshalb wird der Breitbandausbau in Oberösterreich und auch im Bezirk Kirchdorf vorangetrieben. Aktuell laufen große FTTH-Projekte (Fiber-to-the-home) in Inzersdorf, Micheldorf und Kirchdorf. Sehr aktiv sind darüber hinaus Arbeitsgruppen in Pettenbach und Wartberg an der Krems. In Wartberg wird daher das Gebiet nun von der FiberService OÖ (FiS) im Access 4-Call eingereicht. In Pettenbach gab es durch den örtlichen Anbieter E-Werk Ranklleiten eine weitere Einreichung im Access 3-Call.

Betriebsansiedlungen im Bezirk

Die oberösterreichsiche Standortagentur Business Upper Austria hat in den vergangenen Jahren (2015 bis 2019) im Bezirk Kirchdorf Betriebsansiedlungsprojekte mit einem Investitionsvolumen von rund 38,4 Millionen Euro abgewickelt. 385 Arbeitsplätze wurden dadurch geschaffen. Größtes Projekt war dabei die Verdoppelung der Produktionskapazität der Firma MARK Metallwarenfabrik GmbH in Spital am Pyhrn. 20 Millionen Euro wurden in neue Produktionsflächen investiert, 100 neue Arbeitsplätze wurden geschaffen.

Arbeitslosenquote unter dem Oberösterreich-Wert

Die Arbeitslosenquote im Bezirk Kirchdorf liegt mit 3,9 Prozent (November 2018) deutlich unter dem Oberösterreich-Wert von 4,5 Prozent. Auch bei der Jugendarbeitslosenquote im November (Kirchdorf: 3,9 Prozent; OÖ: 4,3 Prozent) und bei der Arbeitslosenquote der über 50-Jährigen (Kirchdorf: 5,4 Prozent; OÖ: 5,4 Prozent) liegt Kirchdorf deutlich unter dem Oberösterreich-Durchschnitt. Ende 2018 gab es 1.001 Lehrlinge, das sind um 4,16 Prozent mehr als noch im Jahr 2017. 67 Lehrstellen sind aktuell verfügbar.

 


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