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Wolfgang Veitz blickt auf elf Jahre als Bürgermeister in Kirchdorf zurück

Susanne Winter, MA, 31.03.2020 16:01

KIRCHDORF AN DER KREMS. Wolfgang Veitz (SPÖ) ist am 31. März nach elf Jahren von seinem Amt als Bürgermeister in Kirchdorf zurückgetreten. Im Tips-Interview blickt er auf die vergangenen Jahre als Stadtchef zurück.

Foto: SPÖ Kirchdorf
Foto: SPÖ Kirchdorf

Tips: Warum haben Sie sich entschieden, das Amt abzugeben?

Wolfgang Veitz: Aus persönlichen, gesundheitlichen Gründen.

Tips: Wehmut oder Vorfreude – mit welchem Gefühl gehen Sie?

Veitz: Beides. Wehmut, weil ich diese mir von den Kirchdorfern in zwei Wahlen übertragene Verantwortung, sehr gerne wahrgenommen habe. Ich habe dieses Amt immer als ein ganz besonderes gesehen und mit dementsprechender Demut und verantwortungsvoll alle Entscheidungen zum Wohle unserer Stadt vorbereitet und getroffen.Und ja, es ist auch eine gewisse Vorfreude da. Endlich habe ich mehr Zeit für das Private, für meine Familie. Und was dann noch kommt. Da gehe ich nach Franz Kafka, der einmal meinte: „Wege entstehen dadurch, dass man sie begeht“. Das werde ich tun.

Tips: Warum haben Sie sich vor zwölf Jahren für das Amt des Bürgermeisters entschieden?

Veitz: Um bei Franz Kafka zu bleiben. Im Laufe meines Lebens haben sich immer wieder viele Wege aufgetan. Die meisten bin ich auch begangen. Und 2008 erhielt ich vom damaligen Gemeinderat die Möglichkeit, einen Weg einzuschlagen, ohne zu wissen, was dieser in Zukunft alles bringen wird. Diese Herausforderung wollte ich annehmen und ich habe diese Entscheidung in keiner Minute bereut.

Tips: Was waren die Höhepunkte Ihrer Zeit als Bürgermeister?

Veitz: Es gab sehr viele Höhepunkte, schöne Erlebnisse, interessante Begegnungen. Das Schönste und Wichtigste für mich waren die unzähligen Begegnungen mit den Menschen in Kirchdorf und auch darüber hinaus. Da konnte ich die unterschiedlichsten Meinungen mitnehmen, viele bereichernde Gespräche führen und so für Kirchdorf vieles in die Wege leiten und umsetzen.

Tips: Was war Ihnen besonders wichtig?

Veitz: Viele Herausforderungen haben wir gemeinsam im Gemeinderat bewältigt. Dafür möchte ich mich nochmals bei allen Gemeinderäten sehr herzlich bedanken. Ob dies die Herausforderungen, das Budget betreffend, oder die Großprojekte Kindergarten und Polytechnische Schule waren und noch vieles mehr. Jetzt ist mir besonders wichtig, dass der Um- und Neubau unseres Pflichtschulzentrums verwirklicht werden kann. In Summe war mir in all diesen Jahren wichtig, Kirchdorf so lebens- und liebenswert zu erhalten und dies so gut es geht auszubauen.

Tips: Was waren oder sind die Herausforderungen in der Gemeindepolitik?

Veitz: Die derzeitigen Herausforderungen, alle Gemeinden betreffend, lassen sich auf Grund der weltweiten Corona-Pandemie noch gar nicht abschätzen. In so einer Situation sind wir alle noch nie gewesen. Daher wird es für alle eine besondere Herausforderung, die Gesundheits- und Wirtschaftskrise zu meistern.

Tips: Als Ihre Nachfolgerin soll Vizebürgermeisterin Vera Pramberger im Gemeinderat gewählt werden. Was raten Sie ihr?

Veitz: Gar nichts. Ich finde, jeder Mensch geht immer seinen eigenen Weg. Das wird auch Vera Pramberger tun. Ich weiß die Verantwortung für unsere Stadt bei ihr in guten Händen. Ich habe mich natürlich mit ihr so abgestimmt, dass es ein nahtloser Übergang ab ihrer Vertretung, bis hin zur Bestellung durch den Gemeinderat ist.

Tips: Was ist das erste größere Projekt für Ihre Nachfolgerin?

Veitz: Da steht natürlich an erster Stelle der Umbau des Pflichtschulzentrums. Aber wir alle wissen nicht, was uns gesundheitlich und wirtschaftlich die nächste Zeit bringt. Jetzt müssen einmal alle Kräfte gebündelt werden, um die nächsten Monate zu überstehen.

Tips: Was haben Sie sich für die nächste Zeit vorgenommen?

Veitz: Ich beschreite einen neuen Weg, der sicher wieder Überraschungen bringen wird. Zunächst einmal bin ich für meine Familie da, die in meinen immerhin 27 Jahren, zuerst als Stadtrat, dann als Vizebürgermeister und zuletzt als Bürgermeister natürlich viele Entbehrungen in Kauf nahm.


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