Attraktivierung des Ehrenamtes: JVP fordert eine Steuerentlastung für aktive Ehrenamtliche
BEZIRK KIRCHDORF. Die Junge ÖVP Oberösterreich holt das Ehrenamt vor den Vorhang. Als Dank und Wertschätzung für alle aktiven Ehrenamtlichen sowie zur Attraktivierung des Ehrenamtes fordern die Landesobfrau und Abgeordnete zum Nationalrat Claudia Plakolm und JVP-Bezirksobmann von Kirchdorf Markus Tempelmayr einen Ehrenamtsbonus in Form einer Steuerentlastung.
Im Zuge der JVP-Kampagne „Hoamatland2030“ hat die Junge ÖVP ihre Mitglieder nach ihren Anliegen und Ideen für Oberösterreich gefragt. Alle Ideen der 17.000 Mitglieder wurden gesammelt und in einem digitalen Forderungskatalog zusammengetragen. Dieser wird in den nächsten Jahren als Arbeitsgrundlage dienen. „Über 100 Anträge haben uns erreicht. Ein Thema der Forderungen ist das Ehrenamt, diesem wollen wir uns als erstes widmen und haben uns etwas einfallen lassen, wie man das Ehrenamt attraktivieren kann“, verrät ÖVP-Jugendsprecherin Claudia Plakolm.
Ehrenamtsbonus als Steuerentlastung gefordert
In Oberösterreich engagieren sich mehr als die Hälfte aller Oberösterreicher in über 15.000 Vereinen. Sie übernehmen Verantwortung für die Allgemeinheit und sorgen so auch für ein lebendiges Zusammenleben. Als Dank und Wertschätzung fordert die JVP einen Ehrenamtsbonus von 100 Euro jährlich. Eine Steuerentlastung, die von aktiven Ehrenamtlichen im Zuge der Einkommensteuererklärung geltend gemacht werden kann. „Es soll mittels Ehrenamtsbonus die Möglichkeit geschaffen werden, die unbezahlte Arbeit unserer ehrenamtlich tätigen Menschen finanziell wertzuschätzen. Der Bonus muss so ausgestaltet sein, dass ihn nur aktive Mitglieder geltend machen können“, erklärt Plakolm und betont: „Der Anteil der ehrenamtlich Engagierten ist in Österreich doppelt so hoch (46 Prozent) wie der Durchschnittswert in der EU (23 Prozent). Unsere Vereine sind das Fundament des sozialen, sportlichen, kulturellen und menschlichen Miteinanders. Unsere Gemeinschaft lebt von jenen Menschen, die mehr tun, als sie eigentlich müssten. Vereinswesen und Ehrenamt sind wertvolle Anker des sozialen Zusammenhalts.“ Für den Ehrenamtsbonus hat die JVP eine Petition gestartet, die bereits über 900 Unterstützer hat.
JVP macht Ehrenamt der Mitglieder sichtbar
Weiters holt die JVP OÖ in den kommenden Wochen ihre JVP-Ortsgruppen und deren Projekte vor den Vorhang. Eigene „Made-by-JVP“-Pfeile sollen in ganz Oberösterreich aufgestellt werden und auf die Erfolge der JVP aufmerksam machen.
Ehrenamt ist gerade in der Krise enorm wichtig
Auch im Bezirk Kirchdorf sind die Mitglieder der JVP sehr engagiert, das hat auch die Corona Krise bewiesen. „Gerade in der schwierigen Situation, in der wir leben, zeigt es sich, wie wichtig das Engagement der vielen ehrenamtlich tätigen Personen in unserem Bezirk ist. Auch unsere Ortsgruppen beteiligten sich oder organisierten einen Einkaufservice für die Bevölkerung in ihren Gemeinden für die notwendigsten Besorgungen wie Lebensmittel und Medikamente. Auch bei der Auslieferung von ,Essen auf Rädern' engagierten sich JVP'ler“, berichtet der JVP-Bezirksobmann Markus Tempelmayr aus Ried im Traunkreis.
Krise stellt Blaulichtorganisationen vor Herausforderungen
„Da ich selbst beim Roten Kreuz und der Freiwilligen Feuerwehr engagiert bin bekomme ich hautnah mit, welche Herausforderungen diese Krise für unsere Blaulichtorganisationen stellt. Sei es im Schulungs- oder Übungsbetrieb wie auch bei den Einsätzen. Trotz dieser Herausforderungen und Veränderungen, unterstützen unsere Feuerwehren im Bezirk zusätzlich zum normalen Feuerwehrdienst auch im Landeskrankenhaus Kirchdorf bei den Zutrittskontrollen. Die Corona Pandemie hat auch im Rettungsdienst zu massiven Änderungen geführt und hat auch die vielen ehrenamtlichen Mitarbeiter immer wieder vor neue Herausforderungen gestellt. Auch die nächsten Wochen mit dem Corona-Massentest stellen hier nochmals alle vor eine große Aufgabe“, betont Markus Tempelmayr, vergisst dabei jedoch auch nicht, die anderen Vereine: „Aktuell sind weder Trainings noch Proben oder auch Zusammenkünfte möglich. Auch gestaltet sich die Nachwuchssuche oder Werbung neuer Mitglieder, um auch in Zukunft genügend ehrenamtlich engagierte Menschen zu haben, aktuell relativ schwierig.“
Ziel für die Wahl 2021: JVPler in allen Gemeinderäten im Bezirk
Obwohl sich die Werbung neuer Mitglieder derzeit schwierig gestalte, hat die JVP ein großes Ziel für die Gemeinderatswahl im kommenden Jahr: In jeder Gemeinde einen Junggemeinderat zu stellen. „Dieses Ziel halte ich auch für realistisch, denn viele Jüngere wollen in ihrer Gemeinde mitgestalten und mitwirken. Auf Ortsebene können sie auch etwas Wesentliches beitragen,“ sagt der JVP-Bezirksobmann. Im Bezirk Kirchdorf ist die JVP jedenfalls bereits auf einem guten Weg, so stellt sie nicht nur derzeit 22 Junggemeinderäte, sondern hat auch mit dem 23-jährigen Michael Franz Eibl den ersten Jung-Bürgermeister im Bezirk Kirchdorf.
Kampagne und Landtags- und Gemeinderatswahl 2021
Einen weiteren Schritt hat die JVP des Bezirkes Kirchdorf im Zuge der Bezirksvorstandsklausur im Sommer beschlossen: „Im nächsten Jahr wollen wir eine Kampagne starten, bei der wir uns mit der Zukunft unseres Bezirks befassen. Wesentliche Inhalte dieser Kampagne sollen die Themen Zukunft, Nachhaltigkeit und Heimat sein“, verrät Markus Tempelmayr.
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